Mehr Leben auf dem Berliner Platz

ISG und Bürgerforum denken über frische Veranstaltungen und neue Begegnungsorte im Stadtteil nach.

Der Berliner Platz soll künftig mehr Aufenthaltsqualität bieten.

Der Berliner Platz soll künftig mehr Aufenthaltsqualität bieten.

Foto: Stefan Fries

Oberbarmen. Rund um den Berliner Platz tut sich einiges. Während die Umfeldgestaltung des Berliner Platzes bevorsteht, machen sich ISG Oberbarmen, Bürgerforum Oberbarmen und das Quartierbüro Oberbarmen/Wichlinghausen Gedanken darüber, wie der Stadtteil darüber hinaus nach vorne gebracht werden kann. Andreas Roehrig vom Quartiersbüro drückt es so aus: „Die Umfeldgestaltung ist das Make-Up. Wir fragen uns jetzt, wie man die neuen Orte lebendig machen kann.“

Die Frage sei: „Lässt sich mehr auf dem Berliner Platz machen?“ In einem Arbeitskreis zwischen ISG, Bürgerforum und Quartiersbüro sei man gerade dabei, Ideen zu entwickeln. ISG-Vorsitzender Dieter Weidenbach könnte sich etwa ein Fest vorstellen, bei dem Menschen unterschiedlicher Kulturen eingebunden werden. „Die Gespräche laufen gerade.“ Und Andreas Roehrig weist darauf hin, dass man sich bereits Gedanken um die „neuen Orte“ macht, die sich nach dem „Facelifting“ fürs Viertel ergeben werden — beispielsweise am Schöneberger Ufer, dessen Aufenthaltsqualität gesteigert werden soll.

Ebenfalls in der Pipeline: ein Blitz-Blank-Tag, bei dem Nachbarn ihr Viertel auf Vordermann bringen sollen und eine mögliche Aktion, bei der Kunstwerke und Künstler leerstehenden Ladenlokalen für die Übergangszeit wieder Leben einhauchen. Viele Ideen sind da, jetzt müsse in die Umsetzung eingestiegen werden. Andreas Roehrig bittet um Geduld: „Unser Arbeitskreis hat sich erst zwei Mal getroffen. Wir sind noch ganz am Anfang.“ Eine konkrete Verschönerung für Oberbarmen ist für 2018 aber schon geplant, wie Weidenbach verrät. „Wir würden gerne die Bäume auf dem Grünstreifen der Berliner Straße dauerhaft illuminieren“, sagt der ISG-Chef. Die Gelder sollen aus dem Verfügungsfonds kommen.

Oberbarmens Bezirksbürgermeisterin Christel Simon betont, dass die Verschönerung des Stadtteils nicht erst bevorsteht, sondern vieles bereits in den vergangenen Jahren passiert ist. „Der Berliner Platz ist dank der ISW deutlich sauberer geworden“, sagt sie. Gute Erfolge habe zudem der Straßenhausmeister verzeichnet. Und der gute Austausch mit Polizei und Ordnungsamt habe dazu beigetragen, dass das Sicherheitsgefühl auf dem Berliner Platz gestiegen sei. Beispielsweise seien heutzutage sehr oft Polizisten in zivil auf dem bekannten Drogenumschlagplatz im Einsatz. „Ich erzähle das immer allen“, sagt Simon, die fest davon überzeugt ist, dass der Berliner Platz nicht so gefährlich ist, wie sein Ruf. „Ich gehe dort auch nachts entlang und mir ist noch nie etwas passiert“, sagt sie.

Die Sanierung Oberbarmens ist auch eine Kopfsache. Die ISG hatte im Sommer bereits mit einer Image-Kampagne mit Flyern und im direkten Gespräch versucht, das Interesse fürs Viertel zu wecken. Weidenbach: „Wir waren mit vielen Bürgern und Händlern in Kontakt.“ Überrascht habe ihn etwa die Rückmeldung des Handels, dass die Kundenströme wieder gestiegen seien. Oberbarmen kann eben auch gute Nachrichten.

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