"Liebenswerth" - Ideen und Visionen für die Barmer Innenstadt

Eisbahn, Feste und eine Überdachung: Im voll besetzten Saal der Concordia stellte die Citymanagerin Anna Wittmer Ideen und Visionen für die Barmer Innenstadt vor.

Barmen. Zur Begrüßung der etwa 130 Gäste im dicht gefüllten großen Saal der Concordia erzählte Citymanagerin Anna Wittmer eine Anekdote aus dem Urlaub. Auf einer Getränkekarte habe sie einmal einen Cocktail mit dem Namen „Barmen special“ entdeckt, was allerdings auf einen Druckfehler zurückzuführen sei, denn eigentlich hätte es ja „Bar men special“ heißen müssen. Die besagte spezielle Barmer Note gebe es sehr wohl, betonte Anna Wittmer und servierte anschließend den Barmer Geschäftsleuten einen überraschend vielfältigen Cocktail an Ideen und Vorschlägen, der für neuen Schwung in der Diskussion um eine attraktivere Barmer City sorgen dürfte.

„Ein schönes Café reicht nicht aus, vielleicht brauchen wir zwei oder drei neue Cafés, um die Passanten stärker zum Verweilen in der Barmer City zu bewegen“, schlug Anna Wittmer mutig vor. Unter dem Etikett „Liebenswerth“ könnte in Zukunft die Geschäftsmeile Barmer Werth Furore machen. Architekt Mohamed Fezazi vom Wuppertaler Büro Lobomob präsentierte eine Idee für die Überdachung des Werths mit Modulen, die vom erweiterten Regenschutz am Schaufenster bis zum Dach für die komplette Flaniermeile reicht.

Neben dieser Vision für Barmen 2020 wurden einige Themen benannt, die schon in den kommenden Wochen und Monaten angepackt werden sollen. Mehr Farbe, mehr Grün, mehr Musik, mehr Leben auf den Straßen und Plätzen — darunter fallen Aktionen wie „Barmen blüht auf“ am 19. März, der Tag der Bewegung, das Sommerfest der Religionen oder ein noch zu planendes Musik-Festival in Kooperation mit dem Live Club im Haus der Jugend auf drei Bühnen „umsonst und unter freiem Himmel“. Und im kommenden Winter werde es im zweiten Anlauf mit dem Aufbau der Eisbahn auf dem Rathausplatz klappen, versprach Anna Wittmer.

Apropos Rathausvorplatz: Jochen Stiebel von der Wirtschaftsförderung schwärmte von dem Johannes-Rau-Platz als dem schönsten Wuppertals. „Es fehlen nur die Menschen“, sagte Stiebel mit dem Verweis auf ein Übersichtsfoto und zählte einige Möglichkeiten auf, den Platz zu beleben. Den Markt von seinem bisherigen Stammplatz hinter dem Rathaus nach vorne zu holen, war einer der Vorschläge, der noch im Saal unter den Gästen intensiv diskutiert wurde. Während auf der einen Seite Bedenken laut wurden, die Haltbarkeit der Lebensmittel könne auf dem sonnigen Platz nicht gewährleistet sein, gab es auch Zustimmung, den Rathausplatz freitags in einen attraktiveren Marktplatz zu verwandeln.

Für eine weitere Belebung der Barmer City werde auch die Anbindung an die Nordbahntrasse sorgen, glaubt Stiebel. Auf den möglichen Ansturm der Radfahrer müsse man sich jedenfalls einstellen. Fahrradständer und Strom-Tankstellen für Elektro-Fahrräder wurden genannt.

„Es hat unglaublich viele positive Reaktionen auf den Abend gegeben“, freute sich Anna Wittmer am Freitag. Das Ziel, Gespräche und Diskussionen in Gang zu setzen, sei voll erfüllt worden.

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