Kunst-Experimente an der Trasse

Langerfelder Gesamtschüler stellen sich „Herausforderungen“.

Langerfeld. Sie muss nicht, kann aber praktisch sein - die Kunst. Für eine Land Art mit Nutzwert haben sich die Schüler Tim, Florian und Nykyta entschieden und sitzen das gute Stück nun erst mal aus: eine Bank aus Ästen und sonstigem Werkstoff, den man an der Nordbahntrasse so findet.

"Herausforderung" ist das Thema einer Projektwoche, die Kunst- und Mathematiklehrer Christoph Sykulski seinen Langerfelder Gesamtschülern gestellt hat. Zwei Tage für einen gemeinnützigen Zweck, ein Tag Wanderung rund um Beyenburg - da ist die montägliche Trassenkunst an der Kohlenstraße noch der reinste Spaziergang. Allerdings mussten sich die Schüler erst mal im Internet schlau machen, was denn Land Art sei. "Keine Ahnung", sagt Robin auf die Frage, was er denn da mache. "Irgendwas", ergänzt David und pinselt mit Wandfarbe ein Gebilde aus Ästen und Blättern an. "Wir entscheiden hinterher, was es ist."

Der Wunsch, dass die Kunst dauerhaft bleiben möge, geht in dem Fall schon naturbedingt nicht in Erfüllung. Anders das Werk, an dem Milena ein wenig lustlos sitzt. "Wir haben schon eine Steinphobie", sagt sie und legt weiteren Schotter vom alten Bahndamm auf das Kunstwerk. "Zuerst sollte das eine Spirale werden. Dann haben wir den Ast dort gefunden und in die Erde gerammt." Jetzt steht er da als Landmarke und zeigt an, wo sich das Kunstwerk befindet. Während ihre Mitschülerinnen die Spirale weißeln, erklärt Milena, was für sie die Herausforderung ist: "Hart arbeiten, dran bleiben und etwas für andere Leute tun." Ob die das zu schätzen wissen, wird sich zeigen, denn schon oft wurden gute Ideen an der Trasse und andernorts zerstört.

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