Klönen unter Nachbarn

Bei der 30. Auflage des Straßenfestes lernen sich die Wichlinghauser besser kennen.

Wichlinghausen. Bunte Blumen und Girlanden schmücken die Straßen. Manche haben durch den vielen Regen schon ihre Farbe verloren, hängen schlapp hinunter. Den Besuchern des Straßenfestes in Wichlinghausen am Samstag trotzen dem schlechten Wetter. Einige haben Schirme dabei - die meisten jedoch stellen sich bei einem der vielen Stände unter als es anfängt zu regnen. Wein, türkische Spezialitäten und Kuchen laden zum trockenen verweilen ein. Gabi Schmitz ist während der Schauer schnell nach Hause gegangen "Ich wohne in der Germanenstraße. Das ist nicht weit, da kann man schnell vor dem Regen flüchten". Hans Egon Reinartz wollte seinen kleinen Stand mit Trödel schon fast wieder abbauen: "Wir sind seit den ersten Festen immer dabei, aber so ein Wetter haben wir selten gehabt".

Das wird durch die Besucherzahlen deutlich. "Normalerweise haben wir unseren ganzen Klönges schon um 15 Uhr weg. Dann sind es nur noch hartnäckige Teile übrig. Aber wie sie sehen, sind noch mehrere Kartons da", sagt Harry West. Er und seine Lebensgefährtin sind seit vier Jahren beim Fest dabei. "Wir machen hier mit seitdem wir hierher gezogen sind. Vorher waren wir regelmäßig auf dem Bleicherfest zu finden." sagt er weiter.

Viele Helfer bauen um 16 Uhr ihre Stände wieder ab. Oftmals sind sie schon seit 4 Uhr auf den Beinen um ihren Stand pünktlich aufgebaut zu haben.

Ulrich Kötter mistet jedes Jahr erneut mit seiner Frau zusammen aus. Was nicht mehr benötigt wird findet sich am Stand der Familie wieder. Ketten, Tassen, Deko-figuren werden dort angeboten. Vom Fest selbst ist Kötter enttäuscht: "Das Fest soll die Nachbarschaft fördern, damit wir uns untereinander besser verstehen, ich seh davon nicht viel. Es ist wieder jeder für sich." Ayshe Bilgs ist anderer Meinung. Sie ist gebürtige Türkin und findet den Stand mit den türkischen Spezialitäten, neben dem Stand mit deutschem Wein toll: "Die Leute lernen sich, und die jeweils andere Kultur vielleicht besser kennen." Ihr Mann Thomas ist von den großen Maschinen begeistert: "Wär ich nochmal klein würd ich auch damit fahren wollen."

Die Rede ist von den Goldwing- Fahrern Wuppertal. Für einen Euro konnten Kinder eine Runde auf den Maschinen mitfahren. Der Erlös wird dem Kinderheim St. Michael gespendet.

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