Highland Games auf der Bundeshöhe Kämpfen und leben wie in Schottland

Bei den siebten Scottish Days gab es viel zu entdecken — der Höhepunkt waren die Highland Games.

Highland Games auf der Bundeshöhe: Kämpfen und leben wie in Schottland
Foto: Stefan Fries

Barmen. „Hier weht ein ganz besonderer Geist“ — das habe mal ein Besucher über die Scottish Days auf der Bundeshöhe gesagt, erinnert sich Gerd Halfmann. Dieser Besucher hatte Recht. Dudelsackklänge, viele Menschen mit Schottenröcken und Stände mit traditionellen Spezialitäten aus Schottland haben das Gelände des CVJM Bundeshöhe in ein Stückchen schottisches Hochland verwandelt.

Höhepunkt der Scottish Days sind die Highland Games, die traditionellen Wettkämpfe aus Schottland mit Tauziehen, Baumstammwerfen und Heuballenwerfen. Ein Baumstamm für die Semi-Profi Männer ist sechs Meter lang und wiegt 80 Kilogramm. Zudem muss er in einem bestimmten Winkel geworfen werden, sonst ist der Wurf ungültig.

„Bei den Highland Games findet man viele Elemente aus der Leichtathletik“, erklärt Michael Rüttger, Secretary des Clan MacLaren. Unter großer Anteilnahme der Zuschauer werfen die Männer ihre Baumstämme.

Inzwischen sind die Highland Games auch in Deutschland eine anerkannte Sportart. Am Samstag finden auf der Bundeshöhe die Deutschen Meisterschaften und die NRW-Landesmeisterschaften der B-Heavys (Semi-Profis) und die Damen-Wettkämpfe statt. Am Sonntag stehen Teamwettkämpfe der Amateure auf dem Programm. 32 Teams aus fünf Mann plus Ersatzmann sind gemeldet.

Jogi Teichert ist zweiter Vorsitzender der Friends of Clan MacLaren: „Mich reizt das Außergewöhnliche an der Sportart“, betont er. Ausrichter der Veranstaltung sind die Friends of Clan MacLaren und die CVJM Bildungsstätte.

Eine große Besonderheit in diesem Jahr ist der Besuch des obersten Chefs des Clan Mac-Laren: Donald MacLaren of Maclaren and Achleskine reiste extra aus Schottland an, um sein 50-jähriges Chief-Jubiläum in Wuppertal zu verbringen. Die weiteste Anreise hatte wohl ein Gast der MacLaren Society aus Australien.

Acht Clans, Vertreter der schottischen Familien, präsentieren sich mit Ständen auf dem Gelände. „Sie sind die Ansprechpartner für Familienmitglieder von hier“, so Michael Rüttger. So gebe es auch die Möglichkeit, Ahnenforschung zu betreiben.

Die Friends of Scotland und der Clan MacConn haben ein historisches Lager aufgebaut, bei dem sie vor allem den Kilt im Wandel der Zeit erklären und Schaukämpfe aufführen. Am Sonntag gibt es einen keltischen Gottesdienst und den Einmarsch der Clans auf das Festgelände.

Rainer Kühn ist mit seiner Partnerin zu Besuch. Ihnen gefalle die Veranstaltung sehr, es sei eine spontane Idee gewesen. „Wir waren schon mal in Schottland, das hier ist eine schöne Erinnerung an die Zeit“, sagt Kühn. Besucherin Margot Leithold war bereits im vergangenen Jahr bei den Highland Games. „Da fand ich es sehr interessant“, sagt sie, insbesondere die Musik.

Die Musik stellt eine wichtige Komponente der Scottish Days dar. In diesem Jahr begleiten die Lone-Piper, der CVJM Spielmannszug und die Shipwreck Rats aus Berlin die Veranstaltung. Ein Höhepunkt sind „The O’Reillys and the Paddyhats“, die bereits in Wacken gespielt haben. Zudem gibt es erstmals einen Wettbewerb der Dudelsackspieler. So genießen die zahlreichen Zuschauer bei herrlichem Sommerwetter viel Schottland-Flair auf den Südhöhen.

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