Heckinghauser warten auf Supermarkt vor ihrer Haustür

Der Kaufpark soll auf eine Brachfläche verlagert werden. Der Investor will in diesem Monat die Finanzierung sicher stellen.

Heckinghausen. Bekommt die „letzte Fleischtheke Heckinghausens“, wie der Kaufpark oft scherzhaft genannt wird, nun doch noch einen neuen Standort? Seit Jahren steht eine Verlagerung des Kaufpark-Marktes, dessen derzeitiges Domizil zu klein geworden, zur Diskussion. Das Gelände — zwischen Heckinghauser und Widukindstraße — ist längst ausgeguckt. Die Grundstücksseigentümer würden mitspielen, die Politik ist sich einig und auch ein Investor steht parat.

„Seit Jahren bemühen wir uns um das Projekt“, sagt Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann bei einem Rundgang um das ausgewählte Areal, zu dem unter anderem auch die ehemalige Fahrschule Koch gehört. Zu seinem Leidwesen ist allerdings noch nichts passiert.

Symptomatisch dafür ist das ehemalige Kleingartengelände — Brache statt Supermarkt heißt es dort: Zwar stehen die handvoll Lauben noch, die Gärten sind aber längst verkauft. Das Obst an den Bäumen findet, wenn überhaupt, Abnehmer aus der Nachbarschaft.

Die Rezession sei schuld an der Verzögerung, so Brüssermann. Investor Bernhard Röllinghoff räumt ein, dass es an der Finanzierung haperte. Doch die soll jetzt im Juli bei der Bank eingereicht werden. „Wir haben mit einigen Eigentümern nachverhandelt.“ Das wird auch Zeit. Einige, so ist zu hören, haben seit längerem ihren Mietern gekündigt — im Vorgriff darauf, dass sie verkaufen können.

„Das stimmt“, bestätigt Röllinghoff, der aber optimistisch ist, jetzt bald loslegen zu können. „Wenn die Finanzierung steht, könnten wir sofort starten.“ Eine Auskunft, die in Heckinghausen allerdings schon öfter zu hören war. Der Investor rechnet mit etwa zehn Monaten Bauzeit — und sehr hohen Baukosten, da der Untergrund nicht einfach zu handhaben sei. „Wir müssen auf Pfählen bauen.“ Überhaupt dürfte die Ausführung interessant werden. Etwa neun Meter Gefälle sind zu überwinden. Während im unteren Bereich zur Widukindstraße der Kaufpark seine neue Heimat finden soll, ist für den höher liegenden Bereich zur Heckinghauser Straße laut Röllinghoff die Ansiedldung eines Netto-Marktes geplant.

Parkplätze entstehen unter anderem am Fußballplatz. Verbunden werden die beiden Märkte über Treppenhäuser und im Parkplatzbereich über eine Rampe. Insgesamt etwa 4000 Quadratmeter sollen bebaut werden.

„Der Kaufpark braucht einfach mehr Platz“, sagt Brüssermann. Auch das Deutsche Rote Kreuz dürfte sich freuen, wenn es endlich losgeht. Bislang nutzt der Supermarkt, der zur Rewe-Gruppe gehört, ein Geschoss des Vivo-Hauses. Das würde das DRK aber gerne selbst nutzen.

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