Heckinghausen: Viel Weihrauch in St. Elisabeth

Zwei Stunden lang dauerte die Byzantinische Messe. Die Besucher waren angetan.

Heckinghausen. Am Sonntag war Allerseelen, die Katholiken gedachten ihrer Verstorbenen. Anders die oströmische Kirche. Sie feierte den 25. Sonntag nach Pfingsten. Der Toten gedenkt sie beispielsweise am Karnevalssamstag und am Pfingstsamstag. Auch sonst gibt es Unterschiede zwischen dem oströmischen-byzantinischen Ritus und der Westkirche.

Nicht alle Besucher der besonderen Messe gestern an St. Elisabeth wussten, dass der Gottesdienst mehr als doppelt so lang dauert wie ein westliche Messe. "Mein Mann denkt noch, es sei mir was passiert", sagt Katharina von Scheven (74), die nach der Kommunion nach Hause eilt. Viviane (7) hat die lange Messe gut gefallen. "Es war so schön ruhig. Mir war nicht langweilig."

Länger ist die Messe unter anderem, weil Lesung und Evangelium gesungen werden. Feierlich und getragen ist die Byzantinische Messe. Benediktinerpater Basilius Welscher vom Wupperbogen-Ost und der Kölner Jesuitenpater Michael Schneider zelebrieren gemeinsam - mit viel Weihrauch und zwei Ikonen am Altar.

"Ich finde die Messe sehr schön", sagt Peter Braun (57). Viele der Besucher haben noch nie eine Byzantinische Messe gefeiert. Pater Basilius weiß das. Der aus Bayern stammende Pater kennt den Ritus gut. Auch der Kölner Chor Hasharim (Die Lieder) kennt den Ritus auswändig. Sitzen darf der Chor während der fast zweistündigen Messe nicht. Die orthodoxe Messfeier ist sogar noch länger - drei Stunden.

Der Besucher der Byzantinischen Messe ist passiv, er singt kein Lied mit, er betet nicht, er hört zu. Auch der Friedensgruß entfällt, dafür gibt es die früher geläufige Mundkommunion. "Wir wollen Vielfalt in der Kirche bieten", sagt Pastor Benedikt Schmetz. Jeden letzten Samstag im Monat (18 Uhr) wird in St. Raphael eine lateinische Messe gehalten. Die Byzantinische Messe kann es auch wieder geben. Der Kölner Chor macht wieder mit.

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