Heckinghausen: Jessika Naumann will Oberbürgermeisterin werden

Jessika Naumann ist 23 Jahre jung – und seit mehr als zehn Jahren politisch aktiv.

Heckinghausen. Junge Menschen, die sich für Politik interessieren und gleichzeitig sozial engagiert sind: Gibt es die? Natürlich gibt es die. Ein Beispiel ist Jessika Naumann aus Heckinghausen.

Die 23-Jährige gestaltet seit mittlerweile zehn Jahren Politik im Stadtteil mit und lenkt zudem als ehrenamtliche Geschäftsführerin die Geschicke beim Sportverein Heckinghausen. Doch damit nicht genug: Die langjährige Bezirksjugendrätin (BJR) und heutige Bezirksvertreterin hat große Pläne.

"Als ich damals für den Bezirksjugendrat kandidierte, habe ich immer gesagt: 2029 werde ich Oberbürgermeisterin von Wuppertal", erzählt die blonde Powerfrau mit einem Schmunzeln. "Jetzt haben sich die Wahlperioden ja geändert, also muss ich das Datum anpassen."

Das Interesse an Politik erwachte in Jessika Naumann schon mit 13 Jahren. Als Mitglied im ersten BJR-Jahrgang in Wuppertal nahm sie 1998 die Arbeit auf. Erst schüchtern, dann immer selbstbewusster vertrat sie die Interessen von jungen Menschen vor der Bezirksvertretung (BV) Heckinghausen.

Seit einigen Wochen sitzt sie dort selbst als ordentliches Mitglied: "Es ist schon ein komisches Gefühl, jetzt eine Position zu bekleiden, vor der ich früher so viel Ehrfurcht hatte", beschreibt die Wuppertalerin ihre Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. "Aber ich kenne die Arbeit und es ist schön, wiederzukehren."

Bis 2004 saß Jessika Naumann im Bezirksjugendrat. Dann war sie zu alt. "Nach sechs Jahren BJR musste eine Entscheidung her, wie es weitergeht", berichtet sie. Damals habe sie sich entschlossen, in der CDU aktiv zu werden.

Zwei Jahre später, 2006, übernahm sie den Vorsitz der CDU-Heckinghausen und ist auch in verschiedenen Ausschüssen Mitglied. In der BV Heckinghausen nahm sie als Nachrückerin die Position von Jürgen Limbach ein, der aus privaten Gründen aus der BV ausgeschieden war.

Obwohl erst 23 Jahre alt, ist es Jessika Naumann Ernst damit, für den Stadtteil, in dem sie geboren und aufgewachsen ist, eine bessere Infrastruktur zu schaffen und ihn damit nicht nur für die Bewohner attraktiver zu gestalten. "Mit der Neuansiedlung von Bauhaus bekommen wir bald Laufkundschaft nach Heckinghausen.

(Jessica Naumann)

Sauberkeit steht dabei weit oben auf der Prioritätenliste. Naumann: "Vielleicht kann man so etwas wie den Picobello-Tag in kleiner Version in Heckinghausen durchführen. Außerdem müssen Kinder und Jugendliche für das Thema Sauberkeit sensibilisiert werden." Sollte sie mit ihrer Politik Erfolg haben, will sich Jessika Naumann 2009 von der CDU als Kandidatin für die Kommunalwahl aufstellen lassen.

Im Sportbereich hat sie ihre Leistungsfähigkeit in den vergangenen Jahren bereits unter Beweis gestellt. Als passionierte Fußballerin, die mit sechs Jahren den ersten Ball getreten hat, setzte sie sich stets für ihren Heimatverein SV Heckinghausen ein. In Anerkennung ihres Engagements wurde Jessika Naumann im April zur Geschäftsführerin gewählt.

Ihr aktuelles Projekt für die Fußballabteilung: "ein Kunstrasenplatz." 2010 soll der Platz an der Widukindstraße saniert werden. Dazu braucht der Verein Sponsoren, denn die Stadt bezahlt nur die Standardbaumaßnahmen. Wie auch sonst in ihrem Leben sieht Jessika Naumann die Zukunft optimistisch. Ihr Motto: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"

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