Hardt: Obstbäume fit für den Winter machen
Gärtnermeister Marcus Nitzsche gab Tipps und Tricks, die Pflanzen gut über die kalte Jahreszeit zu bringen.
Wuppertal. Was tun, wenn der Pflaumenbaum keine Früchte tragen will? Wie bekämpft man den Frostspinner? Und warum müssen Obstbäume regelmäßig geschnitten werden? Diese und andere Fragen beantwortet Gärtnermeister Marcus Nitzsche bei seinen Seminaren. Auf der Streuobstwiese der Hardt informierte er jetzt über die richtige Baumpflege.
„Obstbäume sind veredelte Kulturpflanzen, die eine regelmäßige Pflege brauchen. Dazu gehört auch ein Schnitt, der aber nicht unbedingt jedes Jahr durchgeführt werden muss“, erklärt er der kleinen Gruppe, die sich bei strahlendem Sonnenschein auf der Obstbaumwiese eingefunden hat.
Mit Leiter, Säge und Baumschere ausgestattet, demonstriert er das richtige Vorgehen an einem „Wittenfelder Sämling“, einem reich tragenden Apfelbaum. „Kernobst schneiden wir im Winter, wenn das Laub bereits unten ist. Grundsätzlich gilt: In der kalten Jahreszeit Finger weg vom einjährigen Holz.“
Wer im Winter im gleichen Jahr gewachsene Zweige schneide, der erreiche nur, dass diese im nächsten Jahr mehr Seitenäste bilden. „Früchte wachsen nur auf mehrjährigen Zweigen.“ Sinnvoll ist es, einen Teil des mehrjährigen Holzes im Winter zu schneiden. Bei sehr jungen Bäumen ist das Gegenteil geraten, muss sich doch erst eine volle Baumkrone bilden.
Trägt ein Baum keine Früchte mehr, liege das oft am Alter. „Ein Apfelbaum wird zum Beispiel nur 100 bis 110 Jahre alt. Dann ist einfach Schluss“, sagt Nitzsche. Auch für andere Beschwerden weiß der Fachmann Rat. So müssen Leimringe gegen den Frostspinner vor dem ersten Nachtfrost am Baum befestigt werden.