Freiheit in der Kirche war ihm stets wichtig

Der Priester Paul Meisenberg wurde vor 50 Jahren geweiht – ein Rückblick.

Lichtscheid. Resigniert hat er nie, aber wenn Paul Meisenberg zurückblickt, so sind nicht alle seine Hoffnung als Priester erfüllt worden. Vor 50 Jahren wurde er im Kölner Dom geweiht und am Sonntag, 22. August, feiert er um 16 Uhr in St. Christophorus sein goldenes Priesterjubiläum.

Meisenberg wollte nicht ausschließlich in der Gemeinde tätig sein. Deshalb arbeitete er als Religionslehrer und bildete später an der Bergischen Uni Religionslehrer aus. Sein Schwerpunkt: Das Zweite Vatikanische Konzil.

Paul Meisenberg erlebte als junger Theologe in den 1960er Jahren den frischen Wind des Konzils. "Das Konzil hat damals deutlich als Aufbruch gewirkt und uns mit großen Hoffnungen erfüllt". Die Öffnung der Kirche hin zu Christen anderer Konfessionen, zu anderen Religionen und die Einführung des muttersprachlichen Gottesdienstes versprachen die Abkehr von veralteten Regeln. "Damals stieg das Interesse an der Kirche spürbar an, es zeichnete sich ab, dass Katholischsein nicht nur darin besteht, fromm zu sein, sondern auch darin, soziale und gesellschaftliche Probleme mitzugestalten." Dann versiegte der Innovationswille. Er versuchte, den Gedanken von Freiheit in der Kirche lebendig zu erhalten.

"Heute kann ich mich intensiver der Gemeindearbeit widmen", sagt der 75-Jährige, der als Subsidiar in den vier Südhöhengemeinden, vor allem aber in St. Christophorus, im Einsatz ist. "Es ist eine lebendige Gemeinde, die mir viel Freude macht."

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