Eltern retten die Schulbibliotheken
2002 zog die Stadt ihre Mitarbeiter ab — doch dann sprangen Ehrenamtler ein.
Langerfeld. Nach dem Beschluss der Stadt, im Jahre 2002 die Mitarbeiterinnen der Schulbibliotheken in die Stadtteilbibliotheken zu verlagern, standen die Schulen vor einem Problem. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch — und schweißt zusammen. Wie an der Gesamtschule Langerfeld, an der Schulleiter Rainer Dahlhaus eine Initiative startete und Erfolg hatte: Acht Mütter konnten für die Fortführung der Schulbibliothek, die seither in Eigenregie größtenteils ehrenamtlich geführt wird, gefunden werden. Auch in anderen Schulen sprangen ehrenamtliche Helfer ein.
Angelika Wolff, Katrin Ungermann und Sonja Lapp sind derzeit die drei verbliebenen Hüter der rund 12.000 Bücher, die die Bibliothek in Langerfeld beherbergt. Jeden Tag, außer während der Schulferien, stehen sie den Schülern mit Tipps und Ratschlägen zur Seite und wissen, was bei den Besuchern ankommt. „Gregs Tagebücher sind sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs beliebt. Außerdem ist es gut, dass es noch richtige Bücher gibt, die man in die Hand nehmen kann“, sieht Sonja Lapp, die auch bereits in der Stadtbücherei Sprockhövel tätig war, die E-Book-Konkurrenz auf dem Vormarsch.
Ansonsten seien bei den Mädchen vor allen Dingen Pferdebücher, die „Drei Ausfrufezeichen-Serie“ sowie „Die Tribute von Panem“ Renner. Fantasyliteratur oder etwa die „Nicht Lustig-Bücher“ von Joscha Sauer interessieren mehr die Jungen.