Einbruch im Kindergarten: Frühstücksgeld weg

Rabiate Täter versetzen Kinder und Erzieher in Angst. Kripo sucht dringend Zeugen.

Laaken. Einbruch im Spielparadies: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag der vergangenen Woche erbeuteten die Täter im evangelischen Kindergarten in Laaken mehrere hundert Euro - das Ersparte des Fördervereins und das "Frühstücksgeld" der Kinder - sowie zwei Digitalkameras. Die Einbrecher stiegen über die Gebäuderückseite am Friedhof ein. Weil ihnen das Schloss der Sicherheitstür standhielt, schlugen sie die Fensterscheibe des Bastelraumes ein. Drinnen traten sie die Bürotür ein, hebelten eine Schranktür auf, sackten dann die Geldkassette ein.

Auch Tage nach der Tat ist die Idylle im Vorstadt-Kindergarten immer noch gestört. Einbrecher in dem beschaulichen Backsteinhaus aus der Jahrhundertwende, das von gleich zwei Kirchen und einem Friedhof umringt wird? Die stellvertretende Leiterin Ingrid Magliocco ist schockiert: "Die Leidtragenden sind die Kinder." Monatlich bringen sie drei Euro "Frühstücksgeld" für gemeinsame Einkäufe mit - diese 200 Euro sind nun futsch.

Trotz reparierter Fenster und ausgetauschter Türschlösser kommt hin und wieder die Angst. "Kommen die Räuber jetzt wieder?" oder "Klauen die dann auch unser Spielzeug?", sind die Kinderfragen, auf die die Erzieherinnen antworten müssen. Da kommt es auch mal vor, dass sich die Drei-bis Fünfjährigen am Wochenende daheim eine spektakuläre Verfolgungsjagd à la Räuber und Gendarme liefern oder in der Nacht ins Bett ihrer Eltern krabbeln, weil sie Angst im Dunkeln haben.

Kurios: Ausgerechnet auf einem Frühlingsbild der Kindergartenkinder haben die Diebe Spuren hinterlassen. Inmitten von Sonne, Schäfchenwolken und Wiese haften nun die Abdrücke von großen Männerfüßen in Sportschuhen. Und die Markierungen der Spurensicherung kleben noch am Papier.
Die Kripo sucht Zeugen. Hinweise an die Rufnummer 2840.

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