Ein Spaziergang mit Gebet und Weihnachtsliedern
Um 12.06 Uhr am Heiligabend gestaltet Pfarrer Dieter Albat am Bahnhof Loh einen Kurzgottesdienst.
Loh. Die Menschen dort abholen, wo sie gerade sind: Das ist die Idee der Trassenandacht am Bahnhof Loh - auch im fünften Jahr ihres Bestehens. Sie kommt bei den Besuchern gut an: Ein Heiligabend-Gottesdienst, kurz und bündig. „15 Minuten mit einem Augenzwinkern“, wie Pfarrer Dieter Albat erzählt.
Um 12.06 Uhr geht es los und Pfarrer Albat rechnet mit einem weiteren Besucheransturm: „Ich bin da selber überrascht, dass es so gut läuft.“ Im ersten Jahr hatte er 80 Liederzettel kopiert, 200 hätte er gebraucht. Selbst wer sonst keinen Gottesdienst besucht, schätzt die kurze Andacht, verbunden mit einem Spaziergang.
Vielleicht liegt das Interesse auch an der ungewöhnlichen Form des Gottesdienstes: „Wir fangen im Namen Gottes an und entlassen die Gäste mit Gottes Segen.“ Das ist noch gewöhnlich, dazwischen sind es aber nur 15 Minuten, in denen Menschen empfangen werden, die in der Warteschleife vor der Bescherung sind. Natürlich weiß die Gemeinde mittlerweile, dass da etwas passiert, aber viele Gäste kommen zufällig zur Feier am Bahnhof Loh.