Ein neues Kreuz für das Petrus-Krankenhaus

Familie aus Köln verschenkt Familien-Erbstück an Schwestern.

Barmen. Das Kreuz, das vor zwei Wochen am hellichten Tag aus dem Petrus-Krankenhaus gestohlen wurde ist noch immer nicht wieder aufgetaucht. Dementsprechend traurig sind vor allem die Schwestern aus dem Krankenhaus: „Es hatte einen großen ideellen Wert für uns. Ich bin seit 28 Jahren hier im Haus, solange hat das Kreuz immer an seinem Platz gehangen“, sagt Schwester Orlanda, Oberin der Borromäerinnen.

Dennoch gibt es jetzt einen Grund zur Freude: Eine Zeitungsleserin aus Köln, Hilde Hundhausen, war von dem dreisten Diebstahl so erschüttert, dass sie im Petrus-Krankenhaus anrief und den Ordensschwestern ein Kreuz ihrer Familie schenkte.

In der vergangenen Woche war die Familie aus Köln zu Besuch im Petrus-Krankenhaus und hat das Kreuz vorbeigebracht. Das Holzkreuz ist mit geschnitzten Rosen an den Kanten versehen und laut Orlanda „sehr schön gearbeitet“. „Wir haben uns sehr gefreut. Es ist nur etwas kleiner als unser altes“, sagt Orlanda.

Dennoch haben die Schwestern noch etwas Hoffnung, dass ihr altes Kreuz wieder auftaucht. Und wollen noch eine Woche warten, bevor sie das geschenkte Kreuz aufhängen — es soll aber auf alle Fälle ein Ehrenplatz im Krankenhaus bekommen.

Das Kreuz war seit über 100 Jahren im Besitz der Familie Hundhausen. Ende des 19. Jahrhunderts erhielt es die Großmutter als Geschenk zur Hochzeit.

Hilde und Günter Hundhausen haben nach dem Besuch nochmal einen Brief an Schwester Orlanda geschrieben und ihre Freude darüber ausgedrückt, dass für ihr Kreuz jetzt ein neues Zuhause gefunden wurde.

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