Die Werther Brücke ist bald wieder gut in Schuss

Die Sanierung ist nach Auskunft der Stadt im Zeitplan. Kosten betragen 884.000 Euro.

Barmen. Nur noch schwankende Holzplanken verbinden derzeit die beiden Wupperufer an der Werther Brücke, wo bis zum Herbst vergangenen Jahres noch die Autos rollten und früher sogar schwere Löschzüge der Feuerwehr zum Einsatzort eilten. Wäre da nicht die Konstruktion, die die Wupper vor Verschmutzungen durch die Bauarbeiten schützt, könnte der Betrachter durch die verbliebenen Brückenelemente direkt in die Wupper schauen.

An den freiliegenden Stahlträgern werden die ersten Erfolge der Sanierungsmaßnahme sichtbar. An den Bodenträgern und an einem Teil der Bogenkonstruktion wurde inzwischen die alte Farbe vollständig abgetragen und durch einen neuen Schutzanstrich mit einem speziellen Kantenschutz ersetzt. Soweit erforderlich haben die Techniker auch bereits Verstärkungselemente eingebaut. Bisher wurde die Brücke erkennbar nur lokal repariert. Neben den Original-Nieten finden sich an einigen Stellen auch Schraubverbindungen.

„Wir sind jetzt seit dem Bau im Jahr 1903 die ersten, die sich mit einer kompletten Sanierung beschäftigen“, beschreibt der für Straßenerhaltung und Ingenieurbau zuständige Abteilungsleiter der Stadt, Thorsten Warning, die Situation. Er hat auch das Hauptproblem erkannt, das alle alten Wupperbrücken im Stadtgebiet gemeinsam haben. Es ist eine typische Erscheinung, dass die Abdichtungen nicht mehr funktionieren, sagt er.

Die Folge: Das von der leicht gewölbten Brückenoberfläche ablaufende Regenwasser dringt an den Schwachstellen ein und führt im Laufe der Zeit zu Rostschäden. Das spezielle Problem der Werther Brücke liegt darin, dass Stauwasser die Längsträger im Bereich der beiden Ufer geschädigt hat.

Trotz der hohen Kosten von 884.000 Euro ist das Projekt für Frank Meyer sinnvoll. „Es geht hier um ein nahezu einzigartiges Ensemble von Brücke und Schwebebahnhof. Die Brücke hat zwar verkehrlich nur lokale Bedeutung, ist aber für das Stadtbild bedeutsam“, sagt der Dezernent für Stadtentwicklung. Ist die Brücke saniert, wird sie nach Auskunft der Fachleute für 30 bis 35 Jahre kein Thema mehr sein.

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