Die Nordbahntrasse dient als Vorbild
Eine Gruppe aus Heilbronn informierte sich in Wuppertal über den Umbau der alten Bahnstrecke.
Barmen. Wer sich im Internet nach Experten für die Umgestaltung von ausgedienten Schienensträngen in Rad- und Fußwege umsieht, der stößt unweigerlich auf die Väter der Nordbahntrasse. So auch Wolf Theilacker, der Vorsitzende des Vereins „Erlebnisweg Lerchenbergtunnel“ in Heilbronn. Dort soll eine rund zwei Kilometer lange Trassenstrecke mit einem Tunnel umgebaut werden.
Als Kopf einer zehnköpfigen Heilbronner Gruppe traf Theilacker am Samstag am Bahnhof Mirke ein und wurde dort von Rainer Widmann, dem inzwischen pensionierten ehemaligen Projektleiter für die Nordbahntrasse, empfangen und auch von Oberbürgermeister Andreas Mucke begrüßt, der die Trasse als Fußgänger, Radfahrer und Langstreckenläufer kennt.
Unter den Gästen war auch Dirk Herrmann, Mobilitätsmanager des Amts für Straßenwesen in der siebtgrößten baden-württembergischen Stadt (rund 123 000 Einwohner), der nach eigenen Angaben von dem ehrgeizigen Projekt erst noch überzeugt werden muss.
Der im Besitz der Bahn befindliche Lerchenbergtunnel, vergleichbar mit der Länge des Tunnels Rott, und der dazugehörige Schienenweg wurden 1994 zuletzt von einem Zug befahren, und dementsprechend hat sich die Natur Gleis und Umgebung zurückgeholt. Was die Naturschützer von einem Biotop sprechenlässt, das man möglichst nicht antasten solle.
Probleme, die der Wuppertal Bewegung natürlich bestens in Erinnerung sind. Ebenso wie die allem Neuen gegenüber skeptischen Bedenkenträger und Schützer der im Tunnel heimisch gewordenen Fledermäuse.