Die alte Sporthalle am Hedtberg ist gerettet
Nach der Sanierung wurde das wertvolle Gebäude am Hedtberg gestern wieder eröffnet.
Langerfeld. Nach knapp einem Jahr Sanierungszeit ist am Mittwoch die historische Sporthalle am Hedtberg wieder eröffnet worden. Oberbürgermeister Peter Jung übergab die Halle dem LTV, der dort überwiegend für Turn-, Gymnastik- und Handballgruppen trainieren lässt. Außerdem findet in der Halle auch der Schulsport statt.
Verfaulte Bretter, rissige Außenwände, eine löcherige und nur notdürftig mit Spanplatten geflickte Fassade - so sah die Sporthalle am Hedtberg über viele Jahre hinweg aus. Besonders tragisch war der fortschreitende Verfall nicht nur für den darin trainierenden Langerfelder Turnverein LTV. Auch Denkmalschützer schlugen die Hände über dem Kopf zusammen: Denn was das am Hedtberg vergammelte, ist das originale Muster der weltweit ersten Sporthalle in Modulbauweise. Baujahr: 1911.
"Für Fachleute ist die Halle so etwas wie das Bernsteinzimmer", sagte Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements der Stadt (GMW) kurz vor Sanierungsbeginn 2007. Bereits 2004 war dem LTV in einem Krisengespräch beim Oberbürgermeister eine Sanierung der Halle in Aussicht gestellt worden. Und die war damals schon dringend nötig.
Doch es folgten viele weitere Gespräche, Berechnungen, Kostendeckungsvorschläge, Gutachten zur denkmalgeschützten Substanz, bevor schließlich die Arbeiter anrückten.
Und die wurden während des Baus immer wieder unangenehm überrascht: Sie fanden im Bereich der Stützenfüße und des Bodens der großen Halle Schäden, die Nachbesserungen bei der Statik und der Konstruktion nach sich zogen. Auch Schimmel und Schwamm wurden entdeckt, so dass sich die Arbeiten weiter erschwerten und verzögerten.