Der Werth soll ab Oktober in einem neuen Licht erstrahlen

211 Kugeln von unterschiedlicher Größe sollen im Winterhalbjahr auf der Einkaufsstraße für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.

Der Werth soll ab Oktober in einem neuen Licht erstrahlen
Foto: ISG Barmen Werth

Barmen. „Ich bin nicht zufrieden, ich bin beglückt“ lautete das hoch erfreute Fazit von Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke nach der Pressekonferenz, die die ISG Barmen-Werth zum Thema „Barmer Lichterzauber“ in den Räumen der Gesellschaft Concordia auf dem Werth gegeben hatte.

Der Werth soll ab Oktober in einem neuen Licht erstrahlen
Foto: ISG Barmen Werth

Demnächst, genauer gesagt zum großen Barmer Martinszug werden 211 Kugeln unterschiedlicher Größe über dem Werth zwischen dem Kugelbrunnen im Osten und dem illuminierten Tuffi am Alten Markt schweben und ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges Flair schaffen.

Oliver Alberts, der Vorsitzende der ISG, stellte das ehrgeizige Projekt vor, das insgesamt 200 000 Euro kosten wird, die je zur Hälfte vom Land NRW und von der ISG getragen werden. Natürlich erhoffen sich die Geschäftsinhaber von der prachtvollen Illumination eine weitere Anziehungskraft für hiesige und auswärtige Besucher der Barmer Einkaufsstraße. „Wir haben damit ein Instrument in der Hand, mit dem wir den Besucherinnen und Besuchern immer wieder neue Illuminationen bieten können“, erklärte ISG-Geschäftsführer Thomas Helbig und bekräftigte: „Wir haben uns viele Möglichkeiten an anderen Orten angeschaut und uns dann für dieses variable und qualitativ hochwertige System entschieden.“

Die neuen Lichterkugeln die ähneln Garnknäueln und erinnern damit an die textile Vergangenheit im Tal. Sie werden dazu die alte von der Barmer Geschäftswelt auf eigene Kosten angeschaffte Weihnachtsbeleuchtung ersetzen und zukünftig in der dunklen Jahreszeit zwischen Oktober und März eine unverwechselbare Atmosphäre schaffen. Wobei die in weiß durchgefärbten Organic-Kugeln auch bei Tageslicht bisweilen ein „himmlisch schwebendes“ Erscheinungsbild über den gesamten Werth erzeugen sollen.

Von einem Computer angesteuert, lassen sich das Farbenspektrum verändern und so die verschiedensten Effekte erzeugen. „Befürchtungen, dass wir hier Las Vegas auf dem Werth installieren wollen, kann ich entgegenhalten, dass wir Wert darauf legen, dass das Ganze ein harmonisches Bild abgeben soll und keinesfalls mit knalligen Leuchtreklamen verglichen werden kann“, so Alberts, der sich zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern für das System des Innsbrucker Spezialisten MK-Illuminations entschieden hat.

Dessen Vertreter, Alexander Triendl, war ebenfalls bei der Pressekonferenz und erklärte, dass sein Unternehmen zwar weltweit tätig sei, dass es sich auf dem Barmer Werth allerdings um ein in seiner Art einzigartiges Projekt handele.

Die Kugeln in drei verschiedenen Größen bestehen aus zwei Hälften und sind aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Als „wartungsfreundlich“ bezeichnete Triendl die Kugeln. Bevor am Martinstag der Werth in neuem Glanz erstrahlt, ist noch eine Menge Arbeit zu leisten.

So müssen Überspannungen und Diagonalen mit Gesamtlängen von mehr als 900 Metern, aufgeteilt auf 35 Überspannungen und 22 Diagonalen installiert werden.

Die Kommunikation erfolgt über Glasfaser und die Fernwartung über das Mobilfunknetz, wie MK Illuminations aus Innsbruck erklärt.

Die ISG hat sich dabei der bewährten Dienste des Wuppertaler Unternehmens SAG versichert, die für die Grundstruktur der Verspannungen zuständig ist, und mit der Bochumer Firma Reeger einen Partner verpflichtet, der an der erfolgreichen Umsetzung des Unternehmens „Winter-Tuffi“ ( einer stylisierten, beleuchteten Nachbildung des Elefanten, der vor 66 Jahren an der Adlerbrücke aus der fahrenden Schwebebahn in die Wupper gesprungen ist, d. Red.) wesentlich beteiligt ist.

„Wir haben in der Politik ja schon einiges bewegt, aber die ISG toppt uns noch“, zeigte sich Hans Hermann Lücke (CDU) von den Initiativen der Immobilienstandortgemeinschaft und dem „Barmer Lichterzauber“ sichtlich beeindruckt.

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