Wuppertal Der Vorwerk-Park soll neu erblühen

Die Stiftung hat einen Gärtner eingestellt und plant außerdem eine Sanierung der Anlage.

Wuppertal: Der Vorwerk-Park soll neu erblühen
Foto: Stefan Fries

Barmen. Die Wege sind freigeschnitten, das Laub zusammengefegt: Im Vorwerk-Park tut sich etwas. Seit dem 4. Oktober kümmert sich Martin Röder um die Anlage. Die Vorwerk-Park-Stiftung, deren neuer Vorstand seit anderthalb Jahren im Amt ist, hat den Gärtner angestellt. „Wir haben schon unglaublich viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung bekommen“, erzählt Annette Berendes, die im Vorstand der Stiftung sitzt.

Vielen Menschen, sowohl aus der direkten Umgebung als auch aus dem weiteren Umkreis, liegt der schöne Park mit den vielen Rhododendron-Büschen am Herzen. Das zeigt sich daran, dass zahlreiche Anwohner für den Erhalt des Parks spenden. Einer stellt zukünftig sogar eine Garage zur Verfügung, in der Martin Röder sein Werkzeug lagern kann. Bisher ist das im Kiosk neben dem Toelleturm untergebracht; doch das war von vorneherein eine Übergangslösung, da der Kiosk auch wieder als solcher in Betrieb gehen soll.

Eine größere jährliche Summe ist nötig, um den Gärtner langfristig zu finanzieren. Die Stadtsparkasse stellte dafür eine fünfstellige Summe zur Verfügung. Auch Vorwerk und Sohn sowie die Vorwerk’sche Grundstücks-Gesellschaft unterstützen das Projekt.

Nicht nur der Gärtner, sondern auch die Müllentsorgung und die Gartengeräte kosten Geld. Neben den jährlichen Kosten fallen in den kommenden Jahren jedoch auch einmalige Sanierungen an.

Viele Jahre lang ist nichts im Park geschehen. Das ursprünglich für den Erhalt gedachte Stiftungsvermögen reicht angesichts der niedrigen Zinsen nicht mehr für alle Ausgaben. In dementsprechend schlechtem Zustand sind einige Bauwerke. „Der Laubengang muss saniert werden“, erklärt Annette Berendes. Hierfür hat der Vorstand der Stiftung rund 35 000 Euro veranschlagt. Doch was genau gemacht werden muss, können erst Spezialisten entscheiden.

Auch eine Mauer muss überarbeitet werden. „Wir wollen langfristige Lösungen“, betont Berendes. Hierfür werden dringend Sponsoren gesucht. Schon gerichtet wurde der Damm am Teich. Der Wupperverband hatte die Arbeiten gegen Bezahlung übernommen. „Hier waren die Böschungen nicht mehr standsicher“, sagt Berendes. Im Laufe der Jahre waren sie erodiert, schwimmende Hunde haben den Effekt verstärkt. Jetzt ist der Damm wieder fest und sicher.

Martin Röder hat in seinen ersten sechs Arbeitswochen erst einmal die Wege sowie Mauern und ein Holzpodest am Teich freigeschnitten. In den vergangenen Jahren haben die Pflanzen sehr viel überwuchert. Auch mit dem Laub hatte der 44-Jährige viel Arbeit. Doch er schätzt die Tätigkeit im Vorwerk-Park: „Das ist landschaftlich einfach genial hier.“ Allmählich möchte der Garten- und Landschaftsbauer wieder etwas Form in den Park bekommen.

Im Winter will er „ganz vorsichtig“ die alten Rhododendron-Sträucher schneiden. Für das nächste Jahr sind dann auch neue Veranstaltungen im Vorwerk-Park geplant. Gegen Spenden soll es beispielsweise Märchenführungen durch den Park geben. Ende Mai stellt Annette Berendes auch selbst den Park in einer speziellen Führung vor.

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