Der Langerfelder Bunker ist verkauft

Nach drei Versuchen hat ein Bieter jetzt den Zuschlag für 335 000 Euro erhalten.

Der Langerfelder Bunker ist verkauft
Foto: Anna Schwartz

Langerfeld. Der Langerfelder Bunker ist verkauft. Das bestätigte das Amtsgericht auf Anfrage der WZ gestern. Der Zuschlag sei am Mittwoch erteilt worden, sagte Sprecherin Carmen Schlosser. Der Kaufpreis lag bei 335 000 Euro.

Der Verkauf der Immobilie war bereits drei Mal gescheitert, weil die Angebote unter den Vorstellungen der Gläubigerbank Degussa lag. Die hatte zuletzt von einem Mindestpreis von 325 000 Euro gesprochen. Bei dem letzten gescheiterten Versuch lag das Höchstgebot bei gerade einmal 160 000 Euro.

Auch wenn das Amtsgericht sich nicht zum Käufer äußern kann, gibt es erste Vermutungen. Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever sagt nämlich, er habe einen Anruf erhalten von einem Mann aus Stuttgart, der sich als der Käufer vorgestellt habe. Da aber Hasenclever zu dem Zeitpunkt des Anrufs nicht im Haus war, hat seine Frau ihm lediglich die Nummer des Mannes hinterlassen. Der könne aber diese Woche nicht mehr erreicht werden. Kommende Woche dürfte zumindest Hasenclever aber mehr wissen.

Wie so viele andere hofft er darauf, dass das Gebäude an der Schwelmer Straße jetzt aufgewertet wird. „Es ist höchsterfreulich, dass jemand gefunden wurde, der am Bunker weiterbaut“, sagt Hasenclever.

Vor zehn Jahren wurde damit bereits begonnen. 2007 kaufte die damalige Treuhand Immobilien AG das Gebäude, wollte in dem Bunker Seniorenwohnungen in der Größe zwischen 65 und 70 Quadratmetern einrichten. Es begannen Bauarbeiten; unter anderem wurden Öffnungen für die Fenster in die Außenwände geschnitten. Doch die begonnenen Arbeiten wurden abgebrochen. Seitdem verfällt das Gebäude zum Ãrger der Langerfelder zusehends.

Laut Hasenclever bleibt es bei dem Plan, dort Wohnungen zu errichten. Er möchte aber erst einmal abwarten, was der neue Eigentümer zu sagen hat. Dass der sich von sich aus gemeldet habe, sei aber schon einmal ein gutes Zeichen, findet der Bezirksbürgermeister.

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