CDU-Sommertreffen: Wahlkampf auf den Terrassen

Das Sommertreffen der CDU stand im Zeichen der Bundestagswahl und harscher Kritik an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Nordpark. Die Serie ist Fernsehzuschauern in Erinnerung: „Talk im Turm“. Unter gleichem Motto trifft sich Wuppertals CDU einmal jährlich auf den Turmterrassen im Nordpark, um Grillwurst, Getränke und den Vortrag eines prominenten Gastes zu konsumieren. Das war am Freitagabend Karl-Josef Laumann, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag.

Wäre dieses Treffen in Spanien anberaumt gewesen, so spekulierte Laumann, dann hätte man andere Themen ansprechen müssen, darunter die Jugendarbeitslosigkeit. Der Umkehrschluss folgte: Die Lage in Deutschland sei ungleich besser. Schön wäre laut Laumann nur, wenn man diesen Erfolg auch allen CDU-Leuten anmerken würde. Da sei mehr Begeisterung durchaus berechtigt.

Hannelore Kraft wolle er nicht in Berlin sehen, denn mit ihr drohe dem Bund das Fiasko, das in NRW auf Landesebene zu beobachten sei. Düsseldorf habe 60 Prozent der bundesweiten Kredite aufgenommen, das sei Bilanz der SPD-Wirtschaft, die offenbar nur schlecht zu haushalten wisse. Eine verstärkte Rekommunalisierung sei ebenso gefragt wie eine Bürgergesellschaft. Das Ehrenamt finde seinen Ausdruck in der kommunalen Selbstverwaltung.

Besonders intensiv wandte sich Laumann dem Thema der politischen Verordnungen zu und kaprizierte sich auf das Nichtraucherschutzgesetz, wie es die Grünen dem Land eingebrockt hätten. Die seien gar so weit gegangen, einen Zirkus zu fordern, in dem es keine Tiere mehr gibt.

Nach einhelligem Gelächter über solches Ansinnen schwenkte Laumann hinüber zu der Feststellung, dass die CDU nie eine Klientelpartei gewesen sei. Auch Frauen, auch junge Leute, auch Arbeitnehmer vertrete sie, aber eben nicht nur.

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