Biergarten kommt — aber keine Toiletten?
Im vierten Bauabschnitt wird im Nordpark eine neue Aussichtsplattform errichtet. Für öffentliche WCs fehlt der Stadt aber das Geld.
Wichlinghausen. Auf dem Gelände neben den Turmterrassen tut sich einiges: Die Stadt hat mit den Vorarbeiten begonnen: Bis zum Sommer 2017 soll dort ein öffentlicher Biergarten mit Aussichtsplattform entstehen — nach bayerischem Vorbild. Sprich, die Nordpark-Besucher können sich ihre Brotzeit mitbringen, wer ein zünftiges Bier dazu möchte, wird in der benachbarten Gastronomie fündig.
„Das ist ein Teil des vierten Bauabschnitts im Nordpark“, erklärt Franz Josef Franken, Landschaftarchitekt der Stadt Wuppertal. Kein Bestandteil der Planungen sind aber weiterhin öffentliche Toiletten für den Nordpark, wie die Verwaltung einräumt. „Dafür haben wir kein Geld“, heißt es von verschiedenen Stellen. Mehr als die gut ein Dutzend öffentlichen Anlagen in der Stadt seiuen deshalb nicht möglich. Toiletten wird es trotzdem auch im Nordpark geben — allerdings nur in der Gastronomie der Turmterrassen, die ebenfalls 2017 öffnen soll. „Und die sind für die Gäste“, betont Betreiber Marcel Thomas.
Diskussionen um öffentliche Bedürfnisanstalten in der städtischen Parkanlage gibt es seit Jahren. Thomas hatte stets erklärt, Toiletten für die Stadt auf eigene Kosten „mitzubauen“, mit separatem Eingang. „Wenn ich eh schon dran bin“, sei das kein Thema. Den Unterhalt sollte dann aber die Stadt übernehmen. Doch wie Sprecherin Martina Eckermann erklärt, sei diese Variante endgültig vom Tisch, aufgrund der fortlaufenden Kosten. Sie verweist wieder auf die Turmterrassen. Thomas könnte die Toiletten zur Nutzung anbieten und ein Entgelt der Nutzer verlanden. Zum Beispiel ein Schälchen aufstellen, wie das in verschiedenen Gastrobetrieben ja Gang und Gebe sei.