Bierbörse bietet rund 500 Sorten

Vom 23. bis 25. Juni werden rund 50 000 Besucher erwartet, die sowohl heimische als auch exotische Gerstensäfte testen wollen.

Bierbörse bietet rund 500 Sorten
Foto: Anna Schwartz

Barmen. Wer am letzten Juni-Wochenende die Bierbörse in der Barmer Fußgängerzone besucht, der sollte beim Testen des Gerstengetränks sehr selektiv vorgehen, zu groß ist auch in diesem Jahr das Angebot an Bieren aus aller Herren Länder. „Wir haben rund 500 Biersorten aus knapp 70 Ländern“, sagt Organisator Werner Nolden. An rund 30 Ständen sowie in Biergärten werden Biere und Biermischgetränke in allen möglichen Varianten und Spielarten angeboten. In diesem Jahr findet die Barmer Bierbörse zum dritten Mal statt: Außer dem Werth werden vom 23. bis 25. Juni auch der Johannes-Rau- sowie der Geschwister-Scholl-Platz bespielt. Bei gutem Wetter hoffen die Veranstalter auf rund 50 000 Besucher.

Neben den Bieren aus Deutschland und dem übrigen Europa werden auch Marken aus Amerika, Asien und Australien angeboten. Dabei liegt das Verhältnis von Fass- zu Flaschenbier bei etwa 60 zu 40 Prozent. Vor allem jüngere Leute würden verstärkt nach Flaschenbier fragen, erklärt Nolden. Auch weil sie das persönliche Design der Flasche und der Biermarke zu schätzen wüssten.

Auch der seit einigen Jahren anhaltende Trend zum sogenannten Craft-Bier — also die möglichst mit Hand gemachten Privatbiere in geringer Produktionsmenge — findet sich an vielen Ständen. „Jeder zweite bis dritte Stand hat solche Biere im Angebot“, sagt der Organisator, der seit mittlerweile 31 Jahren Bierbörsen in Deutschland durchführt. Aufgrund der geringen Produktionsmengen und der aufwendigen Herstellung kann das Craft-Bier dann allerdings so viel kosten „wie Wein“. Als Craft-Bier wird unter anderem das Stone Brewing aus Berlin angeboten, das ursprünglich aus den USA kommt.

Die Bierbörse verspricht Biere, die sonst eher nicht oder selten im Getränkemarkt stehen. Vor allem bei jungen Leuten sei zum Beispiel der Stand mit dem kroatischen Bier Karlovacko sehr beliebt. Auch bayerische Biersorten wie Hacker-Pschorr oder Augustiner sind im Ausschank. Zudem gibt es einen Stand mit fränkischen Bieren. Franken sei neben Bayern die Region mit den meisten Biersorten in Deutschland, betont Nolden.

Auch internationale Spezialitäten wie das belgische Grimbergen, das Zywiec aus Polen und das Baltika aus Russland können probiert werden. Erstmals vertreten in Barmen seien das Schlenkerla Rauchbier (im Abgang schmeckt es nach geräuchertem Schinken), das Grevensteiner Landbier und das Berliner Bürgerbräu. Die Bierbörse sei für alle Besucher eine gute Gelegenheit, für den heimischen Bedarf Vorsorge zu treffen, sagt der Veranstalter. So manche der angebotenen Biersorten seien wegen der großen Nachfrage schon am Freitagabend ausverkauft.

Auch das „Haus der 131 Biere“ ist wieder mit einem Stand und exotischen Marken vertreten. Außerdem gibt es eine mittelalterliche Fasstaverne und das Schiff „Santa Maria“. Anders als in den Vorjahren ist das Wuppertaler Brauhaus dieses Jahr jedoch nicht mit einem eigenen Stand dabei — die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Brauhauses hätten dies in diesem Jahr verhindert, betont Nolden.

Für den Geschäftsführer der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Barmen-Werth, Thomas Helbig, ist die Bierbörse ein wichtiger „Baustein des Barmer Veranstaltungsreigens“. Es sei schön, dass wieder zwei zentrale Plätze in Barmen damit bespielt würden.

Die Bierbörse verstehe sich als Veranstaltung, bei der die Besucher in gemütlicher und niveauvoller Atmosphäre unterschiedliche Biersorten probieren können, erklärt Nolden. Es gehe nicht darum, sich möglichst schnell zu betrinken, deshalb würden auch keine Alkopops ausgeschenkt. „Wir möchten eine ruhige Veranstaltung haben“, sagt er. Dazu gehörten auch die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und das Verbot des Ausschanks alkoholischer Getränke an Minderjährige. Um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten, wird auf Einweggeschirr verzichtet. Das Beseitigen größerer Müllberge nach Ende des Festes könne so vermieden werden.

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