Beyenburgs Schützenkönig heißt Cosimo Lunedi
Die Schützen sind fest im Stadtteil verwurzelt. Am Wochenende kürten sie ihr neues Oberhaupt.
Beyenburg. Mit Trommelwirbel, Königsvogel und Uniformen — so startete die Beyenburger Schützenbruderschaft St. Annae et Katharinae am Samstagnachmittag von der Grundschule Siegelberg zu ihre, großen Festzug durch den Ort. Voran marschierten die auswärtigen Schützenvereine, gefolgt vom amtierenden Königspaar in einer Pferdekutsche. Dahinter folgten Offiziere, Schützenbrüder und Jungschützen — das lockte die Anwohner zum Winken und Jubeln an den Straßenrand.
Mit dabei war Jungschützin Loreen Klein (16). Für sie steht fest: Sie bleibt ihrer Schützenbruderschaft treu. „Ich bin da quasi hineingeboren worden. Wir Beyenburger machen eigentlich fast alle mit. Ich wüsste nicht, wie ich daran den Spaß verlieren könnte“, erklärte Loreen, die regelmäßig zum Schießtraining geht.
Doch als Frau sind ihr in der Bruderschaft Grenzen gesetzt. In der kirchlichen Gemeinschaft herrschen strenge Regel: Nur wer aus kirchlicher Sicht in geordneten Verhältnissen lebt, kann König werden. Und eine Schützenkönigin gibt es als solche nicht. „Das ist dann halt die Frau vom König. Aber Pfandvögel, die dürfen wir schießen“, sagte Loreen.