Wuppertal : Baumfällung: Laaken ist vier Tage abgeschnitten
Vom 29. Oktober bis 1. November werden im Marscheider Wald Bäume gefällt. Die Straße ist gesperrt.
Laaken. Ab Samstag wird die Siedlung Laaken-Eschensiepen unfreiwillig zur autofreien Zone. Wie die Bewohner am Dienstag erfahren haben, werden im Marscheider Wald umfangreiche Baumfällarbeiten durchgeführt. Dafür muss die Straße Laaken — die einzige Zufahrt in das Wohngebiet — zwischen Vorwerk und Laaker Teich komplett gesperrt werden. Ein Ausweichparkplatz an der Beyenburger Straße steht zur Verfügung. In Notfällen können Autos durch den Wald fahren.
Jutta Lucas-Bodey ist extrem verärgert darüber, wie kurzfristig sie informiert wurde. „Das sind vier Tage Geiselhaft, von denen wir erst vier Tage vorher erfahren haben und auch nur, weil Waldarbeiter hier Flyer verteilt haben.“ Gerade am Montag, dem Monatsletzten und Brückentag zum Feiertag am Dienstag, hätten viele Nachbarn Termine, wollten zur Bank, zum Einkaufen oder — wie sie selbst — zum Arzt. Der Friedhofsbesuch an Allerheiligen würde bei vielen wohl ausfallen müssen.
„Das geht jetzt alles nicht“, schimpft die Anwohnerin. Denn viele Nachbarn seien auf ihre Autos angewiesen. Und die notfallmäßige Ausweichstrecke durch den Wald sei keine Option. „Im Stockdustern über einen unbeleuchteten und unbefestigten Weg fahren, auf dem einem möglicherweise noch jemand entgegen kommt. Das ist unmöglich.“
Also müsse man weit weg parken. Auch um die Anwohner, die Essen auf Rädern erhalten oder von einem Pflegedienst betreut werden, macht sich Jutta Lucas-Bodey Gedanken. „Wie sollen die denn versorgt werden? Oder sollen die Pflegedienste vier Tage im Voraus pflegen?“, fragt die Laakenerin mit deutlicher Ironie.
Günter Schnur und seine Mitstreiter vom Bürgerverein Laaken-Eschensiepen sind über die geplante Baumfäll-Aktion schon seit gut zwei Monaten informiert. Intensiv habe der Bürgerverein mitgeplant und eine Logistik für die vier Tage der Sperrung entwickelt, berichtet er: „Wer etwas in der Siedlung abgeben muss, sei es Essen oder Medikamente, kann die Haltestellestelle Laaken auf der Beyenburger Straße anfahren. Dort nehmen junge Menschen diese Dinge entgegen und bringen sie zum Empfänger.“ Von einer Nachbarin, die durch einen Pflegedienst versorgt würde, wisse er, dass dort eine Lösung gefunden sei.