Barocke Pracht von Bach und Co.
In der Beyenburger Klosterkirche hat am Sonntagnachmittag das dritte Konzert der Wuppertaler Orgeltage stattgefunden — ein großes Hörerlebnis.
Beyenburg. Ein Konzert pro Jahr in der intimen Beyenburger Klosterkirche im Rahmen der Wuppertaler Orgeltage muss sein. Das ist Kult. So platzte der Sakralbau aus allen Nähten, als aus Paris Vincent Rigot dorthin reiste. Ein abwechslungsreiches reines Barockprogramm hatte der Organist mit im Gepäck, womit er die Herzen der Besucher erfreute.
Eine kleine musikalische Reise durch die Länder, in denen auch damals viel komponiert wurde, machte der Hauptorganist der Aubertin-Orgel von Saint-Louis en l’Isle in Paris. Selbstredend gehört auch Frankreich dazu. François Roberday, Lehrer von Jean-Baptiste Lully, war mit einer seiner „Fugue et Caprices“ vertreten. Von François Couperin stand „Soeur Monique“ auf dem Notenpult. Und Nicolas de Grignys „Tierce en taille“ wurde vorgestellt.
Weiter ging es auf die iberische Halbinsel, wo der andalusische Organist Francisco Correa de Arauxo wirkte. „Tiento de 2do tono“ heißt das Stück aus seiner Feder, das Rigot vorstellte. Auch in Italien wurde Zwischenstation gemacht. Von Girolamo Frescobaldi, in Rom gestorben, kam die Bergamasca aus der Sammlung „Fiori musicali“ zu Gehör. Baldassarre Galuppi aus Venedig, hauptsächlich für seine Bühnenwerke bekannt, schrieb aber auch eine kleine Sonate in Es-Dur, mit der das Publikum bekannt gemacht wurde.