Bahnhofs-Vorplatz: Viel Lob für Barmens neues Tor

Stadtentwicklung: Das Umfeld des Barmer Bahnhofs hat ein neues Gesicht. Doch Kritiker monieren Schönheitsfehler.

Barmen. Es gibt Momente, in denen könnte man tatsächlich meinen, dass auf Wuppertal ein Fluch liegt. Ein solcher beschlich den neutralen Beobachter am Mittwoch bei der Eröffnung des neuen Barmer Bahnhofsvorplatzes. Dem umgestalteten Areal fehlen nämlich noch vier Sitzbänke, die eigentlich schon längst da sein sollten. Doch leider, leider: Beim Transport sind sie bei einem Unfall auf der A2 zerstört worden. Die gute Nachricht: Bald werden Ersatz-Bänke montiert.

Ansonsten überwog dann am Mittwoch auch die freudige Stimmung vor dem Bahnhof. „Hier ist etwas ganz tolles entstanden“, sagte Oberbürgermeister Peter Jung mit Blick auf die vielen Neuerungen nach acht Monaten Bauzeit und einer Investition von 2,1 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung.

Da wäre nun etwa der begrünte Mittelstreifen auf der Winklerstraße, der den Autofahrern nun die Orientierung erleichtert. Das Pflaster des Vorplatzes wurde dem vor dem Opernhaus angepasst — der Platz lädt mit seinem hellen Stein und den Bäumen in der Mitte nun zum Verweilen ein. Zusätzlich wurde ein Wartebereich für Busse und Fahrgäste eingerichtet — dort ist nun genug Platz, so dass auf die Haltestellen in der Straßenmitte verzichtet werden konnte. Neue Mülleimer, viel Grün und eine neue Beleuchtung runden das Umfeld ab.

Mit seinem nun weiten, freundlichen und offenen Ambiente soll der Platz vor allem eins sein: „Ein Ankunftsort für die Kulturachse Barmen und die Innenstadt“, sagte Bau- und Verkehrsdezernent Frank Meyer am Mittwoch.

Allerdings gab es auch kritische Stimmen: Der WZ gegenüber haben sich Autofahrer bereits wegen der zusätzlichen Ampel an der Kreuzung Ibachstraße über längere Wartezeiten auf der Winklerstraße beschwert. Doch das Problem soll laut Meyer bald behoben sein: „Die Ampeln sind noch nicht synchron geschaltet. Aber das kriegen wir bis zu den Sommerferien noch hin.“

Nötig sei die Ampel aber dennoch, so der Dezernent — schließlich müssen manche Busse von ihren Haltestellen aus eine 180-Grad-Drehung machen. Dafür schaffe die Ampel den nötigen Platz. Zudem könnten Autofahrer, die von der Post in der Friedrich-Naumann-Straße kommen, nun auch nach links abbiegen. In wenigen Tagen, so Meyer, dürfte aber auch der Verkehr wieder reibungslos fließen.

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