Anwohner sorgen sich um den Laaker Teich

Wasserfläche könnte in Zukunft verkleinert werden.

Laaken. Was wird aus dem Laaker Teich? Am 4. März entscheidet der Rat über den neuen Bebauungsplan und die Flächennutzungsplanänderung. Zuvor war die Bezirksvertretung (BV) Langerfeld-Beyenburg um ihre Empfehlung gefragt. Anwohner sind um die Erhaltung des Teiches besorgt. Reinhard Gierse vom Ressort Umweltschutz war Gast der BV und stellte die Pläne der Verwaltung vor.

Hintergrund der Planänderung ist einmal, dass das Industriegebiet von seiner Größe und von der Art der Nutzung eingeschränkt werden soll. Die Erweiterung des angrenzenden Gewerbebetriebs soll aber bestehen bleiben. Zum anderen sind die Wasserrechte nun abgelaufen. Und man geht davon aus, dass man dem Besitzer, der Firma Vorwerk, nicht zumuten könne, den Teich, den sie nie gebraucht hat, in seiner jetzigen Form zu erhalten. Weil den Amphibien aber weiterhin eine Heimstatt geboten werden soll, plant die Verwaltung eine Wasserfläche von einem Viertel der heutigen.

Da der Marscheider Bach nicht mehr zur Speisung des Teiches in Anspruch genommen werden soll, denkt die Verwaltung an eine Verlegung des Erbhof-Siefens. Angelegt seien die Pläne, so Gierse, als Baukasten, man könne ohne Zeitdruck Schritt für Schritt vorgehen. Überhaupt sei alles auf lange Zeit ausgelegt. Zeitdruck entstehe erst, wenn das marode Zulaufsystem endgültig zerfalle. „Solange Wasser läuft, tolerieren wir das.“

Die BV sah darin einen vernünftigen Kompromiss zwischen den Interessen Vorwerks hinsichtlich der Nutzung der Fläche und den Interessen der Anwohner, die ihren Teich behalten wollen. Würden die Bebauungspläne nicht geändert werden, dann wäre es das Aus für den gesamten Teich. Zweifel seitens der Anwohner wurden in der Sitzung laut. Die Wasseraufteilung sei nicht so wie dargestellt. Der Zulauf sei nicht marode. Und der Siefen niemals in der Lage, den Teich zu erhalten. „Das wird ein Modderloch“, hieß es.

Der Abend brachte dann zwei Ergebnisse. Erstens empfahl die BV die Annahme des Bebauungsplans. Zweitens erklärte sich Reinhard Gierse bereit, sich mit den Anwohnern vor Ort zu treffen, ins Gelände zu gehen und die Pläne der Verwaltung detailliert zu erläutern. Dabei wolle er auch gut zuhören, welche Argumente und Anregungen vonseiten der Anwohner und des Bürgervereins kommen. Gierse: „Kreative Ideen ihrerseits sind willkommen.“

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