Adventsmarkt: Zu viel Schnee zur Premiere

Oberbarmen feierte rund um die Immanuelskirche.

Oberbarmen. Mit dem Musikalischen Adventsmarkt rund um die Immanuelskirche hatte Oberbarmen am Sonntag „einen ganz besonderen Akzent setzen und eine neue Tradition begründen“ wollen. Die Planung — angefangen beim Kantatengottesdienst und der Orgelmatinee — stimmte, aber das Wetter spielte nicht mit.

Hans-Erich Richling vom Bürgerforum Oberbarmen trägt es mit Fassung: „Da hatte ich wohl nicht den richtigen Draht nach oben.“ Ein paar Meter weiter steht Kurt Reinartz, sozusagen ein halber „Atti und Otti“, wie ein begossener Pudel unter seinem Regenschirm. Nein, auftreten werde er nicht, aber seine Frau werde singen. Die probt derweil mit dem Chor im Gemeindesaal unter schützendem Dach und im Angesicht eines gemalten Johann Sebastian Bach für den Auftritt auf der Außenbühne.

Im Schein von Fackeln sieht es an der Bühne trotz des Schneeregens gemütlich aus. Thomas Voigt und Thomas Röder haben, da sie ja schon den Vornamen teilen, mit ihren Elchgeweihen aus Stoff eine Art Partnerlook angelegt. „Wir sind zweieiige Zwillinge, aber unsere Eltern wussten nichts davon“, sagt Voigt. Der Leiter des Wuppertaler Saxophonorchesters „Sax for Fun“ hat annähernd 90 Musiker unter sich, aber an diesem Tag ist nur eine kleine Besetzung eingeplant.

An ihrem Stand stellen „Sax for Fun“ ihre neue CD vor, wollen aber auch über ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen informieren und vielleicht neue Musiker gewinnen. Nachwuchssorgen habe er nicht, sagt Voigt, „aber man muss sich schon darum bemühen“. Das geschieht unter anderem in Form von Konzerten wie an diesem Tag.

Mag auch der Schneeregen das erhoffte bunte Treiben vereitelt haben, so ist doch der Grundstein für eine Tradition gelegt. Mitgeholfen haben dabei Förderungen durch das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt NRW, das Kulturbüro der Stadt, die Aktionsgemeinschaft Oberbarmen und eine Schar unbeirrbarer Musiker.

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