Abgestürzt: Rettungs-Einsatz auf der Autobahn-Baustelle

Ein Bauarbeiter musste Montag Abend mit einem Beinbruch von der Talbrücke an der A 1 abtransportiert werden. Allein die Feuerwehr war mit 25Kräften vor Ort.

Öhde. Sie gehört zu den größten Baustellen ihrer Art im Bundesgebiet - und ist gleichzeitig mit Risiken und strengen Sicherheitsvorkehrungen verbunden: Wie wichtig gerade sie im Ernstfall sind, zeigte sich am Freitagabend auf der Wupper-Talbrücke. Dort stürzte ein Bauarbeiter gut fünf Meter in die Tiefe und musste mit einem gebrochenen Bein aus der alten Stahlkonstruktion gerettet und ins Krankenhaus nach Schwelm gebracht werden.

"Person in Notlage" - mit dieser Eilmeldung aus der Leitstelle der Feuerwehr setzt sich am Freitag gegen 18 Uhr eine Maschinerie in Gang, die auf Notfälle auf der Autobahnbrücke ausgelegt ist: Mit den Einsatzkräften machen sich auch die Höhenretter der Feuerwehr auf den Weg zum Kupferhammer, weil noch unklar ist, wo der verletzte Bauarbeiter genau liegt.

Fest steht nur, dass das Baufeld gleich neben der Autobahn ebenso groß wie unwegsam und damit schwer zu durchqueren ist: Für den Abbau des alten Teils der Wupper-Talbrücke wurden in den vergangenen Monaten zunächst Fahrbahnen und Betonplatten entfernt, um die Brückenkonstruktion frei zu legen.

So stehen die Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr am Freitagabend vor einer gewaltigen Stahlwanne und einer Galerie aus Trägern, während ein paar Meter weiter der Autobahnverkehr vorbei rauscht.

So wird auf der Baustelle eine Drehleiter zum Abtransport des Verletzten in Stellung gebracht - der Mann muss immerhin über eine Distanz von gut 400 Metern transportiert werden, und das alles möglichst schnell und vorsichtig. Allein die Feuerwehr ist mit gut 25 Einsatzkräften vor Ort. Transportiert wird der Verletzte nach der Erstversorgung durch eine Notärztin mit einer Schleifkorbtrage. Sie wird an der Drehleiter schließlich nach oben befördert und oberhalb des Brückentrogs in Empfang genommen. Nach gut einer Stunde ist der Einsatz auf der Wupper-Talbrücke beendet.

Gerade auch beim Rückbau der 420 Meter langen Autobahnbrücke an der A 1 arbeite man eng mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW sowie den ausführenden Baufirmen zusammen, berichtet Feuerwehr-Sprecher Andreas Nippus auf WZ-Nachfrage. "Und das funktioniert auch in diesem Fall problemlos."

So wird die Feuerwehr über jede neue Bauphase informiert und gegebenenfalls mit Fotos und Lageplänen versorgt. Das geschieht auch mit Blick auf die geplanten Straßensperrungen unterhalb der Riesen-Brücke sowie Um-und Rettungswege für die Einsatzkräfte. Ganz ähnlich hat man auch schon beim Bau des Tunnels Burgholz zusammengearbeitet - um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.

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