Stadthalle: Volles Programm in der guten Stube

In der Saison 2012/2013 werden in der Stadthalle knapp 500 Veranstaltungen stattfinden. Vom Konzert bis zum Ball und zur Party ist wieder alles dabei.

Elberfeld. Das große Stühlerücken gehört in der Stadthalle auf dem Johannisberg zum Tagesgeschäft. 2011 fanden dort 481 Veranstaltungen statt — vom umjubelten Sinfoniekonzert bis zur Hochzeitsparty. Häufig laufen mehrere Veranstaltungen am Tag und auch parallel in den verschiedenen Sälen. Das schlägt sich in einer im Vergleich zu anderen Hallen extrem hohen Auslastung, aber auch in Kosten von rund 200.000 Euro pro Jahr für den Auf- und Abbau von Tischen und Bestuhlung nieder. Das große Stühlerücken wird zur Freude vieler Wuppertaler (180.000 bis 250.000 Besucher pro Jahr) auch in der Saison 2012/13 fortgesetzt. Das gestern vorgestellte Programm verspricht wieder kulturelle Höhepunkte und gute Unterhaltung.

Ein besonderes Highlight: Hélène Grimaud (Klavier) und Sol Gabetta (Violoncello) werden am Dienstag, 18. Dezember, um 20 Uhr im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr ein Extrakonzert geben. Auf dem Programm stehen Werke von Schumann, Brahms, Debussy und Schostakowitsch. Der Auftritt der beiden Stars klassischer Musik tröstet darüber hinweg, dass die Konzertreihe „Johannisberg international“ erst in der Saison 2013/2014 fortgesetzt werden soll.

„Das Konzept soll überdacht werden, da die Besucherzahlen nicht mehr den Erwartungen entsprechen — was an den relativ hohen Eintrittspreisen liegen könnte, aber auch daran, dass Städte wie Köln, Dortmund oder Düsseldorfer diesen Markt stark abdecken“, erklärten Silke Asbeck und Herbert Heck für die Geschäftsleitung der Historische Stadthalle Wuppertal GmbH.

„Die Orchester lieben unsere Stadthalle“, sagt Heike Janssen, die die Kulturveranstaltungen betreut. Neben den Wuppertaler Sinfonikern, die das 150-jährige Bestehen mit einem Wunschkonzert am 17./18. Februar (die WZ berichtete) und einem Konzert mit Procol Harum am 5./6. April feiern, haben sich Justus Frantz mit der Philharmonie der Nationen (19. Januar), das junge Orchester NRW, (28. Januar, 10. Juni) oder das NDR Sinfonieorchester (14. März) angekündigt. Der Bayer-Klavierzyklus, sechs Kammerkonzerte und Saitenspiel, die Steichquartettreihe, Chorkonzerte und die Orgelkonzertreihe sind weitere Leckerbissen für Klassik-Fans.

Die große Bühne haben längst auch Kabarettisten und Liedermacher für sich entdeckt. Volker Pispers (24. Januar), Götz Alsmann (16. Februar) oder Wilfried Schmickler (8. März) erobern den Großen Saal. Wuppertals gute Stube dürfte auch am 6. März gut gefüllt sein, wenn Konstantin Wecker auftritt. Viele Gründe zum Stühlerücken also — wobei „Kultur-Termine“ — der Rest sind Messen, Tagungen und Privatfeiern — nur ein Viertel aller Veranstaltungen ausmachen.

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