Wuppertal Stadt zeichnet sieben Bürger mit dem Wuppertaler aus

Ralph Ulrich Hagemeyer, Friedrich-Wilhelm Schäfer, Herbert Cohnen, Wolfgang Robert Kaiser, Arzu Warsi, Özkan Köse und Bernd Bigge wurden für ihr Engagement im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich ausgezeichnet.

Wuppertal: Stadt zeichnet sieben Bürger mit dem Wuppertaler aus
Foto: Anna Schwartz

Für ihr ehrenamtliches Engagement sind sieben Bürger mit dem Wuppertaler 2017 geehrt worden. Oberbürgermeister Andreas Mucke überreichte die Auszeichnungen am Dienstag bei einer Feierstunde im Ratssaal. Die Verleihung der Ehrungen - eine Urkunde, ein Wuppertaler und eine Ehrennadel - am Tag der Deutschen Einheit sei das richtige Datum, „um Menschen zu würdigen, die Gutes tun“, sagte das Stadtoberhaupt.

Seit 1999 ehre die Stadt auf diese Weise Menschen, die sich ehrenamtlich für die Belange der Stadt einsetzten. Über die Preisträger entscheidet eine Jury. Nominiert werden können Personen aus den Bereichen Sport, soziales Engagement, Jugendarbeit, Kultur, Integration und Brauchtumspflege. Mit der diesjährigen Verleihung stieg die Zahl der Preisträger auf 143. Die Preisträger setzten sich für eine „gute Sache“ ein und stärkten so den „Zusammenhalt in der Gesellschaft“, lobte der OB. Mit der Preisverleihung werde auf diese Tatsache hingewiesen und dafür gesorgt, dass der ehrenamtliche Einsatz „nicht im Verborgenen“ bleibe.

Der vermutlich älteste Preisträger war dabei Herbert Cohnen. Der 1923 geborene und in Wuppertal aufgewachsene Cohnen ist einer der letzten noch lebenden jüdischen Zeitzeugen, der vor Schulklassen und bei Veranstaltungen aus seinem Leben und die Verfolgung während der NS-Zeit berichten kann. Er ist zudem Mitglied und Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Wuppertal.

Geehrt wurde auch der geschäftsführende Gesellschafter von Hako, Bernd Bigge. Die Jury würdigte damit sein Sponsoring von Sportvereinen, Kultur- und karitativen Einrichtungen. Zudem habe der Unternehmer mit der Hako-Event-Arena einen wichtigen Veranstaltungsort für Sport, Freizeit und Kultur geschaffen.

Sein Engagement für den Bürgerverein Elberfelder Südstadt brachte Ralph Hagemeyer ebenfalls einen „Wuppertaler“ ein. Hagemeyer setze sich besonders für die Erhaltung, Pflege und Restaurierung von Denkmälern in seinem Stadtteil ein, erklärte OB Mucke. Zudem habe er unter anderem einen Fitness-Parcours im Freudenberger Wald initiiert.

Für seinen Einsatz für Flüchtlinge erhielt Wolfgang Kaiser eine Würdigung. Der ehemalige Direktor der Gesamtschule Barmen hat die Flüchtlingshilfe Wuppertal-West gegründet, der mittlerweile rund 110 Mitglieder angehören. Das Angebot reicht von Sprachkursen über Patenschaften für Familien bis zu einer Fahrrad-AG.

Für sein integratives Boxtraining im Haus der Jugend Elberfeld bekam Özkan Köse den „Wuppertaler“. Der dreifache Weltmeister im Kick- und Thai-Boxen leitet dreimal in der Woche Trainingseinheiten, an denen bis zu 35 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teilnehmen.

Auch der Schatzmeister des Zoo-Vereins, Friedrich-Wilhelm Schäfer, gehörte zu den Preisträgern. Dank seines Einsatzes ist die Zahl der Mitglieder in den vergangenen 20 Jahren von 400 auf rund 1900 gestiegen. Über Spenden und Sponsorenunterstützung seien rund sieben Millionen Euro in den Zoo Wuppertal geflossen.

Für ihren Einsatz als Vorstandsmitglied im Eltern- und Bildungsverein „Anadolu Wuppertal“ wurde außerdem Arzu Warsi gewürdigt. Warsi unterstütze damit eine der ersten Migrantenselbstorganisationen in Wuppertal, hieß es. Zudem setze sie sich für die Pflege der türkischen Kultur und Sprache ein.

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