Stadt zahlt pro Jahr 63 Millionen Euro Sozialhilfe

Größter Posten ist die Hilfe für Ältere, zweitgrößter sind Zahlungen für die Pflege der Menschen.

Wuppertal. Umgerechnet ziemlich genau 180 Euro pro Einwohner gab die Stadt Wuppertal im vergangenen Jahr für Sozialhilfe aus. Das ist Geld, das die Stadt für nicht erwerbsfähige Menschen sowie für Rentner mit zu geringem Einkommen zahlt. Insgesamt sind das Michael Lehnen vom städtischen Sozialressort zufolge gut 8.300 Personen.

Die Ausgaben summieren sich laut NRW-Datendienst auf 55,3, tatsächlich aber auf rund 63 Millionen Euro. Übermittlungsfehler bei der Stadt und Übertragungsfehler beim Datendienst verwässern die Erkenntnisse zwar. Mit den 180 Euro liegt Wuppertal jedoch im oberen Mittelfeld, der NRW-Durchschnitt liegt bei 327 Euro je Einwohner, in Düsseldorf sind es 235, in Remscheid 138, im Kreis Mettmann 115 Euro.

Und was sind das für Zahlungen? Der größte Teil aus dem Bereich Hilfe zur Überwindung besonderer Schwierigkeiten (424.000 Euro) besteht aus Bestattungskosten. Einen kleinen Teil davon holen sich Obdachlose ab, die auf der Durchreise ihr Tagesgeld geltend machen.

Die Hilfe zur Pflege macht 22 Millionen Euro aus. Das sind Fälle, in denen das Einkommen der Betroffenen und die Pflegeversicherung die Kosten nicht decken. An Eingliederungshilfe für behinderte Menschen sind 6,8 Millionen Euro fällig. Zum Beispiel dann, wenn Kinder Hilfe auf dem Weg zur Schule brauchen oder heilpädagogische Maßnahmen beziehungsweise Förderungen nötig sind.

6,1 Millionen Euro kosten die Hilfen zur Gesundheit. Das ist Geld, dass sich die Krankenkassen von der Stadt zurückholen, wenn die Patienten (eine Krankenversicherungskarte haben sie trotzdem) nicht in die Versicherung gezahlt haben.

Größter und wegen der Beteiligung des Bundes lange umstrittener Posten ist die Grundsicherung im Alter. Gut 24 Millionen Euro zahlt die Stadt für Menschen, deren Einkommen im Alter einfach nicht zum Leben reicht.

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