Toiletten : Stadt Wuppertal stellt neues Konzept für öffentliche Toiletten vor
Wuppertal In Wuppertal sollen die öffentlichen Toiletten saniert werden. Mit Hilfe eines professionellen Unternehmens dafür, soll die gleiche Summe wie zur Zeit effizienter genutzt werden.
Wie es mit den öffentliche Toiletten Wuppertals weitergehen soll, dafür haben Stadtverwaltung und Stadtwerke ein Konzept erarbeitet: Drei Anlagen sollen saniert, an sechs Standorten neue Unisex-Toiletten errichtet oder eingebaut und das Urinal an der Helios Klinik geschlossen werden. Jetzt haben die politischen Gremien Gelegenheit darüber zu diskutieren.
Aktuell sind die Stadtwerke für die Reinigung der zehn Anlagen zuständig, aber schon seit Jahren gibt es Kritik an Zustand und Geruch der WCs. Im vergangenen Jahr hatten der Stadtverordnete Joannis Stergiopoulos (SPD) und Detlef Roderich-Roß, SPD-Sprecher im Seniorenbeirat, das Thema wieder in die Diskussion gebracht. Beide verweisen auf die Bürger, für die zugängliche Toiletten wichtig sind: Ältere Menschen, Menschen mit Einschränkungen, aber „eigentlich gilt das für alle“, sagt Joannis Stergiopoulos. Oberbürgermeister Andreas Mucke hatte dann der Verwaltung die Aufgabe gegeben, nach Lösungen zu suchen.
250 000 Euro für Sanierung und Betrieb pro Jahr
Der jetzt vorliegende Vorschlag sieht vor, die Sanierung beziehungsweise Erneuerung und den Betrieb der Toiletten auszuschreiben. Der Auftragnehmer soll für mehrere Jahre 250 000 Euro pro Jahr dafür erhalten – die Summe, die aktuell auch die Stadtwerke für Reinigung und Unterhaltung bekommen. Diese hatten bei Kritik stets klargemacht, dass für dieses Geld nur ein bis zwei Reinigungsgänge pro Tag möglich, eigentlich aber mehr nötig seien.
Dass die Summe jetzt für Sanierung und Reinigung reichen soll, erklärt Baudezernent Frank Meyer damit, dass ein professionelles Unternehmern andere Möglichkeiten der Logistik habe. Neue Anlagen seien auch schneller und leichter zu reinigen als Räume, in denen zum Beispiel der Putz keinen Dampfstrahler vertrage. Er betont, dass keine Dumpinglöhne gezahlt werden sollen.
Der Toilettenbesuch werde die Besucher künftig etwas kosten. „Wir glauben aber, dass das inzwischen akzeptiert wird“, sagt Meyer. Zudem gehe man davon aus, dass sich auf diese Weise die Chance erhöhe, von Vandalismus verschont zu bleiben. Die Einnahmen sollen an die Stadt gehen, die damit die Kosten zumindest zum Teil ausgleichen will.