Stadt Wuppertal ersetzt 7000 Straßenlampen

Zwei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket ermöglichen eine neue Straßenbeleuchtung, die viel Geld spart.

Bei all den schlechten Nachrichten, die es derzeit zu den Wuppertaler Straßen und Wegen gibt, ist zumindest diese ein Lichtblick - und das im wahrsten Sinne des Wortes: Die Stadt lässt insgesamt 7000 veraltete Straßenlampen in Wuppertal austauschen, finanziert mit zweckgebundenem Geld aus dem Konjunkturpaket II. Wie berichtet, erspart alleine diese Maßnahme der Stadt Stromkosten von jährlich 180000 Euro - und hat sich schnell gerechnet.

"Für uns sind diese zwei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket ein Segen", erklärt Uwe Seidel vom Verkehrsressort der Stadt im Gespräch mit der WZ. "Mit unserem jährlichen Budget hätten wir sonst dafür 30 Jahre gebraucht."

Ersetzt werden Lampen an Straßen und Wegen, die zum Teil noch aus den Jahren 1968 und 1969 stammen, als die Beleuchtung von Stadtgas auf Strom umgestellt wurde.

Dazu gehören zum Beispiel auch die berüchtigte "Hutschachtel", von denen noch 1200 im Stadtgebiet installiert sind, sowie 2500 Kegelleuchten und 200 Kugellampen aus den 80er Jahren, in denen sich Wasser sammelt, so dass sie einem dezent beleuchteten Aquarium in der Luft gleichen.

In einem ersten Schritt sollen nun gut 20 Monate lang insgesamt 4000 alte Lampen ausgetauscht werden - im Zuge der Wartung. Um Personalkosten zu sparen, hat die Stadt mit der Wartungsfirma ausgehandelt, den Lampen-Austausch zu übernehmen. "Die neuen Lampen bieten den Vorteil, dass sich ihre Leuchtstärke an die Umgebung anpassen lässt", erklärt Michael Wendling, zuständiger Teamleiter bei der Stadt.

So sind die neuen Lampen des Arnsberger Herstellers Trilux mit einem elektronischen Vorschaltgerät versehen und für die Wartungskräfte in luftiger Höhe auch leichter zu öffnen. Bislang kam es beim Austausch von Leuchtmitteln immer wieder vor, dass die betagten Lampen, die seit Jahrzehnten Wind und Wetter ausgesetzt sind, beim Öffnen in Einzelteile zerfallen.

Entsprechend froh ist man beim Verkehrsressort, dass die Konjunkturmittel für diese Aktion frei gegeben wurden - mit dem Argument der Verkehrssicherheit und der langfristigen Kosteneinsparung: Ein Drittel des städtischen Stromverbrauchs entfällt auf die Straßen- und Wegbeleuchtung - 2009 waren das 1,4 Millionen Euro.

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