Immobilie Großes Interesse an ehemaliger Goldzack-Fabrik

Mirke. · Die Stadt hat mehrere potenzielle Käufer. Mieter sollen bei Ausschreibung mitreden können.

 Im besten Fall sollen die aktuellen Mieter vom neuen Investor übernommen werden.

Im besten Fall sollen die aktuellen Mieter vom neuen Investor übernommen werden.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Die Stadt will bis Herbst 2020 einen Käufer für das ehemalige Goldzack-Gebäude an der Wiesenstraße 118 gefunden haben. Das sagte Kämmerer Johannes Slawig in der Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld am Mittwochabend. Eine Ausschreibung solle im zweiten Quartal 2020 fertiggestellt sein. Es gebe schon mehrere Interessenten aus Wuppertal, die „so etwas können und bereits gemacht haben“, sagte Slawig. Er gehe davon aus, dass eine die jetzige Struktur „wertschätzende Nutzung“ möglich sei. Die Stadt wolle dafür in der Ausschreibung Sorge tragen, betonte er. Die soll mit den jetzigen Mietern diskutiert werden.

Slawig versicherte, dass der Bebauungsplan eine gewerbliche Nutzung vorschreibe, Ängste vor einer Umnutzung als Wohnhaus seien unbegründet. „Wir werden die Ausschreibungsbedingungen so formulieren, dass die Investoren die jetzigen Mieter im Idealfall so übernehmen“, sagte er. Dabei komme es der Stadt auch nicht auf den letzten Euro an. Gleichwohl sei ein Verkauf nicht zu vermeiden und nicht mehr aufzuschieben. Das Haus gehört der Delfin GmbH, die mal als städtische Tochter auf Zeit gegründet worden war, um Immobilien zu verwalten und zu verkaufen. Die Bezirksregierung habe die Fristen für die Verkäufe und Auflösung der GmbH immer wieder aufgehoben, jetzt aber den endgültigen Verkauf bis Ende 2020 verlangt.

Die Stadt muss das Gebäude
zum „vollen Wert“ verkaufen

Weil die Stadt mindestens von einem mittleren siebenstelligen Betrag allein für den Erhalt des Gebäudes ausgeht, falle das finanziell für die Verwaltung aus dem Rahmen. Zumal die Stadt im Stärkungspakt sei und höchstens für Pflichtaufgaben Kredite bekomme, wie zuletzt für den Schulbau und Schulsanierungen. Der Kauf und der Erhalt des Gebäudes sei damit nicht zu begründen.

Auch dürfe die Stadt das Gebäude nicht weit unter Wert verkaufen. Es müsse zum „vollen Wert“ verkauft werden. Der hänge aber natürlich von der Ausschreibung ab und den Formulierungen darin.

Auch sollen die Verträge der jetzigen Mieter nach einem Eigentümerwechsel bestehen bleiben, sagte Slawig  auf den Hinweis Cemal Agirs (Linke), dass die Mieter Existenzängste litten. Die Verträge hätten teilweise eine sehr lange, teilweise eine kurze Dauer. „Es bleibt ein Restrisiko“, sagte Slawig, auch wenn die Stadt sich für die Nutzung einsetzen wolle.

Das Kolkmannhaus an der Hofaue, dass auch der Delfin GmbH gehört, bleibe bei der Stadt, weil dort sehr viele Fördermittel investiert worden seien. Die Bezirksregierung erlaube das, um die Nutzung gemäß der Förderung im vereinbarten Zeitraum zu gewährleisten.

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