Stadt sucht neuen Leiter für das Historische Zentrum

Eberhard Illner will sich Forschungsaufgaben widmen. Sein Nachfolger muss das Engels-Jahr 2020 vorbereiten.

Stadt sucht neuen Leiter für das Historische Zentrum
Foto: Stefan Fries

Die Stadt sucht zum 1. Dezember eine neue Leiterin beziehungsweise einen neuen Leiter für das Historische Zentrum. Wörtlich heißt es in der Ausschreibung der Stadt Wuppertal: „Gesucht wird eine Führungspersönlichkeit, die das Historische Zentrum mit dem Engels-Haus, das Museum für Frühindustrialisierung und den im Neubau befindlichen Ankerpunkt China NRW leitet und neu positioniert. Zu diesem Verantwortungsbereich gehören auch der industriegeschichtliche Manuelskotten im Kaltenbachtal und die fachliche Leitung des Stadtarchivs.“

„Das ist eine ganz tolle Stelle. Ich bin dankbar, dass ich acht Jahre lang diese Aufgabe übernehmen durfte“, sagt Eberhard Illner, der ab dem 1. Februar 2018 seine Forschungsarbeiten zu Friedrich Engels wieder aufnehmen will. Unter seiner Leitung haben die Vorbereitungen auf das Engels-Jahr 2020 bereits begonnen. Zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels will Wuppertal seinen Gästen das dann restaurierte Engels-Haus und das neue Besucherzentrum „Ankerpunkt China NRW“ präsentieren.

„Der Zeitraum zwischen der Ausschreibung und der Neubesetzung der Leitung des Historischen Zentrums ist eng gefasst, denn wir wollen relativ zügig zu einem Ergebnis kommen“, sagt Kulturdezernent Matthias Nocke. Er geht davon aus, dass es eine Reihe qualifizierter Bewerbungen geben wird. „Das ist eine sehr attraktive Stelle, die Potenzial bietet.“ Die Auswahl unter den Bewerbern sei dann Geschäft der laufenden Verwaltung, kündigte Nocke an.

Die Fortführung der Planungen des Veranstaltungsjahres 2020 wird eine der inhaltlichen Herausforderungen für den neuen Leiter sein. Im Oktober 2020 soll das Besucherzentrum eröffnet werden, das neue Besucher- und Nutzergruppen — vor allem aus China — nach Wuppertal locken soll. „Das Engels-Haus ist in den vergangenen Jahren unser Türöffner nach China gewesen. Engels ist das Alleinstellungsmerkmal Wuppertals in Konkurrenz zu anderen Städten, daher wird das Land NRW das Projekt mit fünf Millionen Euro fördern“, sagt Illner, der vielfältige Kontakte nach China geknüpft hat. Diese gelte es zu pflegen und auszubauen. Auf seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger kämen anspruchsvolle und vielfältige Aufgaben zu. „Es wird Fachkompetenz erforderlich sein, denn für das Jubiläumsjahr wird national und international eine große Ausstellung über Friedrich Engels erwartet“, so Illner. Da mit einer Fertigstellung des Besucherzentrums vor Oktober 2020 nicht zu rechnen sei, sei der Zeitrahmen knapp gesteckt.

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