Stadt sperrt sich gegen die Ansiedlung neuer Spielhallen

Um eine Spielhalle zu verhindern, arbeitet die Stadt am Bebauungsplan.

Elberfeld. Spätestens nach der Immobilienmesse Expo Real in München war es klar: Das Maklernetzwerk berichtete über zahlreiche potenzielle Investoren, die in Wuppertal gerne in Spielhallen investieren würden, aber darüber klagen, dass sie kaum eine Chance haben, zum Zug zu kommen.

Beispielsweise auf dem ehemaligen Frowein-Gelände gab es schon Versuche von Spielhallenbetreibern. Weil die Stadt aber negative Folgen fürchtet, wenn sich dort Spielhallen oder bordellartige Betriebe niederlassen, versucht sie solche Ansiedlungen zu verhindern.

Genau das passiert nun auch in der Elberfelder Innenstadt. Es liegt zwar eine Bauvoranfrage zum Bau einer Spielhalle samt Café auf einer Grundfläche von 175 Quadratmetern vor. Doch das für die Herzogstraße 28 geplante Projekt wird wohl kaum realisiert.

Denn eine Spielhalle an diesem Standort widerspricht "im erheblichen Maße den städtebaulichen Intentionen", wie es in einer entsprechenden Vorlage der Verwaltung heißt. Mit den Mitteln der verbindlichen Bauleitplanung will die Stadt deshalb gegensteuern. Solche ansonsten in diesem Gebiet zulässigen Ansiedlungen sollen daher "aus besonderen städtebaulichen Gründen" eingeschränkt beziehungsweise ausgeschlossen werden.

Zu groß ist die Furcht, dass eine Spielhalle an der Herzogstraße eine Vorbildfunktion entfaltet - und weitere Betreiber aus dieser Branche ein Geschäft in der Nähe eröffnen möchten. Und das passt so gar nicht zu den in diesem Areal bereits getätigten privaten Investitionen. Die könnten nachhaltig in Frage gestellt sein, heißt es. Zumal sich die Herzogstraße in Richtung Friedrich-Ebert-Straße in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Standort für Systemgastronomie entwickelt hat.

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