Stadt plant neues Gerätehaus für Feuerwehr

Im Betriebsausschuss wurden die Pläne für den Standort Hiddinghauser Straße vorgestellt.

Stadt plant neues Gerätehaus für Feuerwehr
Foto: Gerhard Bartsch

Niedersprockhövel. In der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses der Stadt Sprockhövel stellte Ralph Holtze, Betriebsleiter der zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS), die Entwurfsplanung zum neuen Feuerwehrgerätehaus Niedersprockhövel am Standort der Traglufthalle zur Kenntnisnahme vor. Ein Thema, dessen Erledigung im wahrsten Sinne des Worts „brandeilig“ ist, denn der derzeitige Standort der Feuerwache in Niedersprockhövel in unmittelbarer Nähe des Busbahnhofes hinter der Zwiebelturmkirche entspricht nicht mehr dem Brandschutzbedarfsplan. Änderungen und Verbesserungen sind aufgrund der ausgereizten räumlichen Kapazitäten nicht mehr möglich.

Problematisch ist auch, dass die Ausfahrt von der derzeitigen Feuerwache oft durch Busse gestört wird. „Da der Platz am Busbahnhof auch vielfach von Wartenden und Passanten frequentiert wird, ist er nicht ungefährlich“, gab auch Thomas Schmitz, der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen zu bedenken.

Unter den alternativen Standorten kristallisierte sich schnell die Fläche um die ursprünglich für die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen vorgesehene Traglufthalle an der Hiddinghauser Straße heraus. „Uns wurden damals in der Phase 2015/2016 vom Staat rund 900 Flüchtlinge angekündigt, und um schnell reagieren zu können haben wir die Traglufthalle erstellt“, erinnert sich Ralph Holtze. Doch statt der 900 Asylsuchenden wurde die recht wohnlich eingerichtete Traglufthalle nur zeitweise von 50 bis 60 Flüchtlingen als zeitweilige Unterkunft genutzt, wie Holtze berichtete. Derzeit steht sie ganz leer, und es ist nicht zu erwarten, dass sich an diesem Zustand etwas ändern wird.

Ralph Holtze, Chef der zentralen Gebäudebewirtschaftung

Deshalb sieht man an der Hiddinghauser Straße einen bestens geeigneten Standort für das geplante zukunftsfähige Feuerwehrgerätehaus, zumal die Strecke von dort nach Niedersprockhövel weniger als einen Kilometer beträgt. Eine schnelle Fahrt zum eventuellen Einsatzort wäre also gewährleistet.

„Wir wollen im nächsten Monat mit dem Abbau der Traglufthalle beginnen und die Materialien einlagern“, ist die Absicht von Ralph Holtze.

Wenn die endgültige Planung feststeht, soll der Bauantrag gestellt werden. „Ich hoffe, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau der neuen Feuerwache begonnen werden kann“, sagt der ZGS-Chef, der mit einer Bauzeit von etwa 15 Monaten rechnet. „In einem Vorentwurf haben wir Kosten von etwa 1,7 Millionen Euro eingeplant.“

Da der bisherige Standort hinter der Zwiebelturmkirche laut der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen reizvolle neue Entwicklungsmöglichkeiten für den Ortskern von Niedersprockhövel bietet, könnte das Areal auch für eine Wohnbebauung mit entsprechenden Erlösen aus Grundstückverkäufen genutzt werden. „Das sind allerdings Spekulationen, an denen ich mich nicht beteiligen möchte“, erklärt Ralph Holtze unumwunden.

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