Bis alles fertig ist, wird es noch Jahre dauern : Am Döppersberg schaut die Stadt zu
90 Prozent der städtischen Arbeiten sind fertig. Beim Rest ist Wuppertal in Investorenhand.
Die Stadt hat kaum noch Einfluss auf den Fortgang der Baumaßnahmen am Döppersberg. Und das hat einen erfreulichen Grund. „90 Prozent des städtischen Anteils am Umbau sind abgeschlossen“, berichtete Projektleiter Udo Lauersdorf am Dienstag in der Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg. Das gilt allerdings nicht für die Projekte privater Investoren, die ebenfalls bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollten. Beim historischen Empfangsgebäude, dem Primarkgebäude, dem Factory Outlet Center in der Bahndirektion und beim Innenausbau der Einkaufspassage, der Mall, bleibt der Stadt nur noch die Zuschauerrolle. Für ihre Wünsche und Forderungen gibt es keine vertraglichen Vereinbarungen, wie aus den Antworten der Verwaltung auf eine große Anfrage der Grünen im Rat hervorgeht.
Konventionalstrafen
wird es nicht geben
Um Verzögerungen auszuschließen, hatten sich die Stadt und der Investor Signature Capital vor dem Beginn des Umbaus auf gegenseitige Konventionalstrafen geeinigt. „Diese vertragliche Vereinbarung wurde nun für das gesamte Projekt in gegenseitigem Einvernehmen aufgehoben“, sagt Baudezernent Frank Meyer und fügt hinzu: „Wir haben geliefert.“
Unausgesprochen blieb, dass dies für Signature Capital nur bedingt gilt. Der Investor hat seine Bauarbeiten zwar im vergangenen Herbst abgeschlossen, aber der Einbau der riesigen Rolltreppen und der Innenausbau stehen noch aus. Mit der Eröffnung vom Primark ist voraussichtlich erst Sommer 2019 zu rechnen. Theoretisch könnte der Leerstand Jahre dauern. „Die Nutzung des Eigentums liegt nicht im Einflussbereich der Stadt, entsprechende Fristen sind weder rechtlich noch wirtschaftlich durchsetzbar“, heißt es.