Stadt fordert Lärmschutz und Radwege

Verwaltung stellt Forderungen für das Sonnborner Kreuz auf.

Stadt fordert Lärmschutz und Radwege
Foto: Andreas Fischer

Sonnborn. Der Landesbetrieb Straßen NRW plant umfangreiche Bauarbeiten im Sonnborner Kreuz und hat die Stadt nun anhand von Querschnittszeichnungen um eine erste Stellungnahme gebeten. Für die Stadt stünden bereits wichtige Eckpunkte fest, meldet diese: Sie plädiere für mehr Lärmschutz und die Einrichtung von Radwegen.

Der Landesbetrieb plant, die Brücke „Sonnborner Ufer“ abzureißen und sie in gleicher Weise neuzubauen. Anschließend soll die darunter befindliche Wupperbrücke der A 46 in Angriff genommen werden. Dadurch, dass es sich bei der neuen Brücke „Sonnborner Ufer“ lediglich um ein Ersatzbauwerk handelt, müsse kein Planfeststellungsverfahren mit Bürgerbeteiligung durchgeführt werden. Zudem sollen nach den Vorstellungen von Bund und Land nur die für eine Lärmsanierung geltenden Grenzwerte berücksichtigt werden — und nicht die bei Neubauten geltenden und wesentlich höheren Grenzwerte für die Lärmvorsorge.

Rechtlich wird dies aus Sicht der Stadtverwaltung nach den bisherigen Erkenntnissen wohl nicht zu beanstanden sein. Um trotzdem eine Verbesserung der Wohnqualität rund um das Kreuz zu erreichen, will die Stadt aber zumindest bewirken, dass auch diese Brücke in das Lärmschutzkonzept für die Baumaßnahmen an der A 46 im Sonnborner Kreuz einbezogen wird.

„Die Anwohner im Umfeld des Sonnborner Kreuzes sind vom Lärm der A 46, der in den vergangenen Jahren durch die Verkehrsbelastung deutlich zugenommen hat, in besonderer Weise betroffen“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Deshalb erwarte er vom Land Lärmschutzmaßnahmen, die über das hinausgehen, was bisher vorgesehen ist. „Die Bürger in Sonnborn und auf dem Boltenberg haben einen Anspruch auf Erhaltung einer Wohnqualität, die dem Lärm auf ein erträgliches Maß reduziert und der Gesundheit nicht schadet.“ Die Forderung habe er bereits dem Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (FDP) übermittelt.

In ihrer ersten Stellungnahme an den Landesbetrieb hat die Stadt nach eigener Aussage folgende Forderung gestellt: Der Lärmschutz müsse bei der Baumaßnahme rund um die Brücke „Sonnborner Ufer“ höchste Priorität haben. Besonders wichtig sei außerdem, dass die Brücke während der gesamten Bauzeit in beiden Richtungen befahrbar bleiben muss. Ebenso sollten aus Sicht der Verwaltung Radverkehrsspuren und andere verkehrstechnische Maßnahmen berücksichtigt werden.

„Die umfangreichen Umbauten im Sonnborner Kreuz sind eine einmalige Gelegenheit, die Lärmproblematik der A 46 zumindest ein Stück weit zu korrigieren“, erklärt Frank Meyer, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt. Da die Stadt aber nicht Herr des Verfahrens sei, sei man auf die richtigen Entscheidungen des Bundes und des Landes angewiesen. „Wir begrüßen deshalb sehr, dass wir uns mit der Stellungnahme in das Verfahren einbringen und so Einfluss im Sinne der Wuppertaler Bürger nehmen können“, so Meyer. Um sich weiter einbringen zu können, bittet die Stadt in ihrem Schreiben an den Landesbetrieb auch darum, die Planungen noch einmal im Detail vorgestellt zu bekommen.

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