Kriminalität Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Autohändler in Wuppertal

Hatzfeld · Der Wuppertaler Autohändler soll mehrere Kunden abgezockt haben. Inzwischen haben sich mehrere Geschädigte gemeldet.

Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen Autohändler in Wuppertal-Hatzfeld
Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Ermittlungen gegen einen Autohandel an der Hatzfelder Straße/Ecke Lante laufen. „Es hat sich nach den Medienberichten eine Vielzahl von Geschädigten gemeldet“, erklärt Wolf-Tilman Baumert, Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Er spricht von einer „höheren zweistelligen Zahl“ von mutmaßlichen Opfern der „Autobande“, wie das Team von Sat 1-Akte vor gut einem halben Jahr den Eigentümer des Geländes und seine Mitarbeiter beschrieb.

Ein Bericht des Fernseh-Magazins hatte damals den Stein ins Rollen gebracht: Eigentlich wollten die Reporter vor Ort zu den möglichen Betrugsfällen recherchieren. Der Vorwurf: Der Händler und seine Handlanger zockten deutschlandweit Leute ab, drückten den Preis mit Vorwürfen und Drohungen. Auf dem Geschäftsgelände wurde das Team dann allerdings von Vermummten angegriffen und verprügelt. Die Männer sollen, so hieß es nach ersten Erkenntnissen, zum Umfeld des Autohändlers gehören, der selbst an jenem Tag nicht anwesend war.

Die Polizei hatte damals bestätigt, dass es schon in der Vergangenheit diverse Einsätze rund um das Autohaus gab. Es sei manchmal um Grenzfälle zwischen Zivil- und Strafrecht gegangen. Aktuell würden die Aussagen der mutmaßlichen Opfer überprüft, so Baumert. Von den Beschuldigten seien alle derzeit auf freiem Fuß. Konsequenzen für den Betrieb des Autohandels habe es nicht gegeben, so Baumert. „Wir legen Betriebe nicht still“, so der Staatsanwalt. Das sei Aufgabe der Ordnungsbehörden.

Laut Anwohnern herrsche an der Hatzfelder Straße/Ecke Lante inzwischen wieder reges Treiben. Zurückgegangen sei, so die Aussage einer Nachbarin, aber der Parkärger. In der Vergangenheit hatten Kunden regelmäßig die Lante zugeparkt, dort des öfteren im Fahrzeug übernachtet und ihren Müll liegen lassen. „Das hat sich zumindest gebessert“, so eine Anwohnerin.

(est)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort