St. Anna: Entscheidung zum Standort vor Weihnachten

Die Geschäftsführung kündigt an, voraussichtlich noch im Dezember über den Standort Vogelsangstraße zu entscheiden.

Wuppertal. Wie geht es weiter mit der St. Anna-Klinik? Groß sind Aufregung und Betroffenheit nach Bekanntwerden der möglichen Aufgabe des Standorts Vogelsangstraße.

Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef will nach eigenem Bekunden „ganz klar an der St. Anna-Klinik festhalten“, wie Adelheid May, Sprecherin der Geschäftsführung, am Freitag im Gespräch mit der WZ mitteilte — ob allerdings weiterhin im Gebäudekomplex an der Vogelsangstraße, das scheint ungewiss.

„Wirtschaftlichkeit lässt sich in der jetzigen Konstellation an der St. Anna-Klinik nicht herstellen“, so May. Alle Varianten würden „sehr sorgfältig“ geprüft, dazu gehörten auch mögliche Zusammenschlüsse und Verlagerungen. „Bevor diese Prüfungen nicht ganz abgeschlossen sind — und zurzeit gibt es noch kein abschließendes, in allen Punkten rundes Konzept — können wir noch keine endgültigen Aussagen treffen.“

May kündigte jedoch an, dass über die Zukunft des Standorts Vogelsangstraße aller Voraussicht nach noch vor Weihnachten entschieden werde.

Spekulationen, wonach auch ein Verkauf der Klinik im Gespräch sei, wies die Geschäftsführerin am Freitag zurück. „Es gab und gibt keine Verkaufsverhandlungen“, betonte May: „Wir behalten die St. Anna-Klinik. Die Frauenheilkunde mit der Geburtshilfe und Gynäkologie ist uns ein ganz wichtiges Anliegen, auch als katholischer Träger.“

In diesem Zusammenhang äußerte Wuppertals Stadtdechant Bruno Kurth die Hoffnung auf den Fortbestand der St. Anna-Klinik. „Ich bin zuversichtlich, dass vor Weihnachten gute Botschaften verkündet werden“, sagte er am Freitag. Der Klinikverbund befinde sich da in einer schwierigen Situation — wichtiger als das Festhalten am Standort Vogelsangstraße sei der Erhalt der Klinik.

Von den Neuigkeiten sei er „sehr überrascht“, sagte Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) am Freitag zum Thema. Er würde dazu „gern Hintergründe wissen, die ich nicht kenne“. Slawig regte Gespräche zwischen Träger und Stadt an: „Dazu sollte man sich dringend treffen.“

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