Sprachtest verweigert: 750-Euro-Knolle

Sprachförderung: Ende dieses Monats wird das Amtsgericht über den Einspruch zweier Elternpaare verhandeln.

Wuppertal. Harte Welle gegen Sprachtest-Verweigerer in Wuppertal: Wie gestern bekannt wurde, stehen Ende dieses Monats zwei Elternpaare vor dem Amtsgericht. Der Grund für die Termine: Sie haben gegen einen städtischen Bußgeldbescheid über 750 Euro Einspruch eingelegt.

Die dicke Knolle kam, weil die Eltern sich geweigert haben sollen, ihre Kinder zur vorgeschrieben Sprachstanderhebung zu schicken. Nach dem neugefassten NRW-Schulgesetz stellt das Schulamt zwei Jahre vor der Einschulung fest, ob die Sprachentwicklung der Kinder altersgemäß ist und ob sie die deutsche Sprache hinreichend beherrschen. Eltern sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Kinder an den Erhebungen teilnehmen.

Gestern ließ sich noch nicht klären, ob es weitere Test-Verweigerer in Wuppertal gibt. Dem Vernehmen nach soll es den Eltern in den beiden Bußgeld-Fällen ums Prinzip gehen. Frei nach dem Motto: "Ob mein Kind ausreichend Deutsch spricht, kann ich selbst entscheiden." Ein Migrationshintergrund soll keine Rolle spielen. Nach WZ-Informationen handelt es sich bei den betroffenen Eltern zumindest in einem Fall um Deutsche.

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