Sporthalle Sporthallen-Spatenstich am Katernberg

Katernberg. · Millionenbau an der Nevigeser Straße soll 2020 stehen. Lidl baut gleichzeitig auf dem Areal.

OB Andreas Mucke hält mit Schülern die Kapsel in den Händen, die mit dem Grundstein ins Erdreich kommt.

OB Andreas Mucke hält mit Schülern die Kapsel in den Händen, die mit dem Grundstein ins Erdreich kommt.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Stadtverantwortlichen um Oberbürgermeister Andreas Mucke gestern die Baustelle für die neuen Sporthallen an der Nevigeser Straße eröffnet. Jetzt sollen die Tiefbauarbeiten beginnen. „Und wir hoffen, dass Anfang 2020 die erste sportliche Tätigkeit hier passieren kann“, sagte Mucke.

Im Dezember 2016 hatte der Rat einen Grundsatzbeschluss zum Neubau von vier Halleneinheiten gefasst. Dabei ist es geblieben. Neben einer Dreifach-Sporthalle wird eine zusätzliche Einfachturnhalle auf dem Gelände entstehen. Insgesamt rund 3000 Quadratmeter Sporthallenfläche. Kosten soll das gesamte Projekt rund acht Millionen Euro. Dieses Geld kommt aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“. Weitere 125 000 Euro für die Ausstattung sollen aus der Sportpauschale hinzukommen.

Die neue Dreifach-Sporthalle und die zusätzliche Turnhalle kommen neben den Vereinen vor allem der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg und der angrenzenden Gemeinschaftsgrundschule Kruppstraße zu Gute. „Und wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht“, sagte Grundschulleiter Holger Schwaner. „Ich kenne heutige Gesamtschüler noch aus Grundschulzeiten, die schon damals auf die Hallen gewartet haben.“ Im Schulalltag zähle für Schüler jeder Monat. Auch für die Vereine ist der Baustart ein Zeichen für eine baldige Entzerrung der Verhältnisse. „Zum Beispiel kann die Sporthalle an der Gathe dadurch entlastet werden“, sagte der Sportausschussvorsitzende Peter Vorsteher.

Die Sporthallenplanung fußt dabei auf einem mit der Grund- und der Gesamtschule erarbeitetem Raumkonzept. Zwei von acht Umkleiden werden beispielsweise barrierefrei gebaut. Vier von 44 Stellplätzen werden außerdem für Menschen mit Behinderungen eingerichtet. Der Eingang über die Nevigeser Straße wird zudem barrierefrei.

Die Halle wird auch für Roll- und Fechtsport ausgelegt

Im Bereich der Nevigeser Straße wird sich das Gebäude aufgrund des Höhenunterschiedes über eine Art Plateau in den Straßenraum schieben. „Das könnte man schon als „Skylounge“ bezeichnen“, sagte Susanne Thiel, Produktmanagerin beim Gebäudemanagement Wuppertal (GMW). Der Raum, die „Lounge“, soll verglast werden und über einen Aufzug von der Nevigeser Straße erreichbar sein. Aus früheren Vorstellungen des Neubauprojekts ging hervor, dass der Raum zum Beispiel für Schulungen genutzt werden könnte. Eine Zuschauertribüne wird es aber nicht geben. Der Kosten wegen. „Eine Tribüne hätte leicht noch mal eine Million Euro zusätzlich gekostet“, sagte Susanne Thiel. Trotzdem werden Veranstaltungen mit zu 100 Zuschauern möglich sein.

Durch den Neubau sollen gleichzeitig die Rahmenbedingungen für einzelne Sportarten verbessert werden. Dazu gehört beispielsweise, dass die Sporthalle einen Boden speziell für den Rollsport bekommt. Auch für den Fechtsport soll ein Technik-System in die Halle integriert werden.

Integriert wird mehr oder minder auch die Baustelle des Einzelhändlers Lidl. Denn neben der Stadt baut auch die Supermarktkette auf dem verbleibenden, kleineren Teil des Geländes einen neuen Markt. Rund 1 300 Quadratmeter Verkaufsfläche soll er haben. Für das Grundstück hatte Lidl 3,2 Millionen an die Stadt gezahlt. Wieviel der Händler an der Nevigeser Straße ingesamt investiert, ist nicht bekannt.

Wie aus früheren Veröffentlichungen im April bekannt, soll der neue Supermarkt aber früher eröffnen als die Hallen. Angepeilt ist der Spätherbst 2019. Tatsächlich hatte es vorher Pläne gegeben, den Markt noch im Herbst 2018 zu eröffnen. Da sich aber ein Konkurrent wegen der Veräußerung des Geländes an Lidl beschwert hatte, musste der Verkauf erst von der EU geprüft werden. Ein Verfahren, das den Baustart verhinderte. Seit diesem Jahr besteht jedoch Rechtssicherheit und Lidl darf bauen. Für viele Katernberger beruhigend, fehlt doch schon lange dort ein Nahversorger.

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