Spielsüchtiger Serienbankräuber (65) wollte noch einmal zocken

Wuppertal. Er ist stets höflich, schwer krebskrank, spielsüchtig und bezeichnet sich selbst als Berufskriminellen: Seit dem heutigen Montag muss sich der Serienbankräuber Manfred F. — der Gentleman-Räuber — vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten.

Dort gestand der 65-Jährige, dass er im August 2012 die Wuppertaler Sparkasse überfallen hat. 13.600 Euro erbeutete der mehrfach vorbestrafte Berliner. Mit dem Geld sei er umgehend ins Spielcasino Hohensyburg gefahren, um dort sein am Mittag abgebrochenes Spiel fortzusetzen. So war es schon 2006, als er dieselbe Sparkasse in Wuppertal überfallen hatte.

Deshalb wurde er 2008 zu mehr als sieben Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Wegen seiner schweren Krebserkrankung kam er zwischenzeitlich auf freien Fuß. Weil er pleite war, seine Düsseldorfer Freundin (69) ihn vor die Tür gesetzt hatte, und die Ärzte ihm nur noch zwei Monate gaben, habe er sich zum Überfall entschlossen. Am heutigen Montag bat er die damalige Kassiererin um Entschuldigung. Die 47-Jährige ist seit dem Überfall in ärztlicher Behandlung.

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