Spielplatz Wupperfelder Markt: Pläne sind vorerst gescheitert

Eine Umwidmung des Platzes ist zu aufwändig, sagt das Rechtsamt. Spielgeräte sollen trotzdem kommen.

Oberbarmen. Der Wupperfelder Markt wird nicht zum Spielplatz, jedenfalls vorerst nicht und nicht offiziell. Nach einer Besichtigung des Platzes durch die Verwaltung ist klar: Die Umwidmung wäre zu aufwändig, unter anderem müsste die B 7 verkehrsberuhigt, der Bebauungsplan geändert und eine Schadstoffanalyse durchgeführt werden. Das sei möglich, sagt Stadt-Sprecher Thomas Eiting. "Aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Resultat."

Ratsherr Arnold Norkowsky (CDU) ist enttäuscht. Er wollte, wie die WZ berichtete, durch die Umwidmung erreichen, dass Trinker dem Markt fern bleiben. Auf Spielplätzen darf kein Alkohol konsumiert werden - damit wären Anwohner die Wildpinkler los, die sich auf dem Platz in die Büsche schlagen. Ein Projekt, auf das auch Friseurin und WZ-Bloggerin Lia Agnantiti gesetzt hatte.

"Jetzt stehen wir wieder am Anfang", sagt sie. Die Stellungnahme des Rechtsamtes kann sie nicht nachvollziehen: "Schon jetzt spielen Kinder auf dem Platz. Ich sehe nicht, warum wir keine Spielwiese dort einrichten können."

Aufgeben will die Bezirksvertretung nicht und dennoch Spielgeräte installieren. Norkowsky: "Wir schaffen jetzt Fakten. Dann werden wir dafür kämpfen, auch die rechtliche Situation zu bewältigen." Die Hoffnung des Stadtverordneten: Ist das Buschwerk erst zurückgeschnitten und der Platz für Kinder attraktiver, werden sich die Trinker zurückziehen. "Ich setzte darauf, dass das funktioniert." Eine Lösung, mit der sich auch SPD-Ratsherr Jannis Stergiopoulos anfreunden könnte. "Ich hoffe, dass sich die Situation entspannt, wenn die Büsche gerodet sind." Stergiopoulos hatte mit Skepsis auf die Idee der Umwidmung reagiert: "Es geht mir um die Gastronomen." An einem Spielplatz hätten sie ihre Außenterrassen nicht betreiben können. Allerdings müsse jetzt geklärt werden, ob die Installation von Spielgeräten finanzierbar sei. "Da sind alle gefragt."

Norkowsky will die Geräte mit Mitteln aus der Bezirksvertretung finanzieren. "Da haben wir auch die Mehrheit." Wie der Wupperfelder Markt in Zukunft aussehen könnte, will die Bezirkvertretung in ihrer Sitzung am 6. Oktober festlegen.

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