Sparkassenüberfälle: Sechs Jahre Haft für Serienräuber

Landgericht verurteilt geständigen Angeklagten (45) aus Meerbusch.

Wuppertal. Für Überfälle auf die Sparkasse in Wuppertal und Mönchengladbach ist am heutigen Montag ein 45-Jähriger aus Meerbusch vom Landgericht zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Laut Anklage hat der Mann im vergangenen Jahr die Sparkassen-Hauptstellen am Islandufer in Elberfeld und am Rolingswerth in Barmen überfallen haben. Der Angeklagte hat im Prozess ein Geständnis abgelegt. Wie berichtet, war der Meerbuscher wenige Minuten nach dem Überfall am Islandufer am 14. Dezember kurz nach 14 Uhr auf dem Laurentiusplatz in Elberfeld gefasst worden. Die Kripo stellte bei ihm das Geld aus der Sparkasse und eine Waffenattrappe sicher.

Die Festnahme hatte damals für Aufsehen gesorgt, weil ein Kunde der Sparkasse den Überfall gesehen und die Verfolgung des Räubers aufgenommen hatte — in sicherem Abstand. Unterwegs alarmierte der Zeuge per Handy die Polizei. Die ließ ihn wenig später unauffällig in einen Wagen zusteigen. Bei der Festnahme auf dem Laurentiusplatz war der 45-Jährige vollkommen überrascht und ließ sich widerstandslos festnehmen. Der Zeuge bekam später von der Sparkasse eine Belohnung in Höhe von 2500 Euro.

Noch am Tag der Festnahme wurde bekannt, dass der Meerbuscher auch für den Überfall auf die Sparkassen-Hauptstelle am Rolingswerth am 2. Oktober und auf die Sparkassenhauptstelle in Mönchengladbach im November 2011 die Verantwortung trägt. In Barmen hatte der Täter mehrere tausend Euro erbeutet. Fotos aus der Überwachungskamera führten zum hochverschuldeten 45-Jährigen. Der Mann befindet sich nach wie vor in U-Haft.

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