„Sonntage sind für die Familie da“

Braucht Wuppertal einen verkaufsoffenen Sonntag? Eigentlich nicht, finden viele Leser. Die Erholung soll im Vordergrund stehen.

„Sonntage sind für die Familie da“
Foto: Stefan Fries

Eigentlich steht die Vorweihnachtszeit für Beschaulichkeit und Ruhe. Für viele gehört sie jedoch zu den hektischsten Zeiten des Jahres. Betroffen ist zum Beispiel das Verkaufspersonal in Einkaufszentren und Supermärkten. Am kommenden Wochenende öffnen in Barmen viele Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag. In Elberfeld wurde der verkaufsoffene Sonntag nicht genehmigt.

„Sonntage sind für die Familie da“
Foto: Uwe Schinkel

Pauline Meyer sagt dazu: „Wofür gibt es den verkaufsoffenen Sonntag überhaupt? Das finde ich das überflüssig.“ Man solle den Sonntag lieber mit der Familie verbringen, da die Geschäfte auch wochentags lange genug geöffnet sind, und an die Verkäufer denken, die ohnehin immer lange arbeiten müssen. Ruth Gitzler findet die Idee prinzipiell nicht schlecht: „Allerdings sollte man variieren und den verkaufsoffenen Sonntag auf mehrere Standorte verteilen. Den Besuch kann man dann zum Beispiel mit einem Bummel über den Weihnachtsmarkt verbinden.“

Elisabeth Wabnitz kommt zwar aus Barmen, findet es aber unfair, dass der verkaufsoffene Sonntag in Elberfeld abgesagt wurde: „Allerdings sollten sonntags ohnehin alle Geschäfte geschlossen bleiben. Die Menschen können doch die ganze Woche einkaufen. Da sollte man am Sonntag lieber mit der Familie einen Waldspaziergang oder Zoobesuch unternehmen.“

Susanne Wendik-Weber würde lieber nach Köln fahren: „Da ist Barmen keine Alternative. Ungerecht finde ich, dass Elberfeld ausgeschlossen ist. Ansonsten gibt es genügend Menschen, die in der Woche arbeiten müssen. Für die ist der verkaufsoffene Sonntag gut.“

Bärbel Kluse hält nichts davon: „Die meisten Menschen können in der Woche einkaufen. Und die Mitarbeiter brauchen auch ihr Wochenende. Ich glaube nicht, dass viele Menschen aus Elberfeld nach Barmen fahren. Da ist doch alles totgewirtschaftet.“ Nicole Fröhlich ist es egal, ob es den verkaufsoffenen Sonntag gibt: „Ich würde das nicht unterstützen, denn es ist an solchen Tagen immer viel zu voll und die Menschen sind genervt. Ich verstehe allerdings nicht, warum das in Barmen ist und nicht in Elberfeld, wo doch viel mehr los ist.“

Azad Kobany sagt: „Extra für den verkaufsoffenen Sonntag nach Barmen fahren würde ich nicht. Da würde ich den Tag lieber mit der Familie verbringen.“ Axel Sommer versteht vor allem die Regelung nicht: „Es ist lächerlich, dass der verkaufsoffene Sonntag in Barmen stattfindet, aber nicht in Elberfeld. Wenn so ein Richterspruch gemacht wird, dann doch für die ganze Stadt und nicht für Stadtteile.“ Ein verkaufsoffener Sonntag sei vor allem für Menschen nützlich, die keine Familie haben. „Dann können sie sich auch sonntags etwas dazu verdienen.“ Die Arbeit könne zwischen den Arbeitnehmern aufgeteilt werden.

Ute Fischer ist da eindeutig: „Ich brauche einen verkaufsoffenen Sonntag nicht. Nach Barmen zu fahren, um da einzukaufen, würde ich auch nicht.“ Jolante Weber ist ähnlicher Meinung: „Am Sonntag sollten die Geschäfte geschlossen sein - auch in Barmen. Die Mitarbeiter brauchen auch mal Freizeit. Es gibt genug Tage, an denen die Geschäfte offen sind. Die Sonntage sind für Familie und Freizeit da, nicht zum Einkaufen.“

Horst Hahn versteht die Entscheidung nicht: „Nach Barmen fahren für einen verkaufsoffenen Sonntag? Das mache ich nicht. Ich verstehe nicht, warum der nicht auch in Elberfeld stattfindet. Wer will, könnte nämlich dann auch dort einkaufen.“

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