Sommerfest der Junior-Uni: „Test, Test, eins, zwei, drei“

Beim Sommerfest der Junior-Uni konnten junge Forscher mit großem Spaß Technik bestaunen und ausprobieren.

Wuppertal. Wasserstoffraketen, eine Roboter-Schwebebahn und seltene Minerale: Beim Sommerfest der Junior Uni gab es gestern Nachmittag viel zu entdecken. Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 2000 Besucher auf die Hardt.

Darunter ist auch der 12-jährige Nils. „Test, Test, eins, zwei, drei“ — Gespannt spitzt der junge Forscher die Ohren. Noch kommt keine Antwort aus dem Lautsprecher. Doch dann meldet sich endlich der 13-jährige Leander, einige hundert Meter weiter von der Hüpfburg. Mit seinem großen Kopfhörer und dem Empfänger in der Hand sieht er aus wie ein Formel-1-Pilot.

Kein Wunder, denn die Technik, die Helge Armenat von der Kommunikationsfirma Riedel mitgebracht hat, wird auch bei Großveranstaltungen angewendet, wie der Dozent erklärt. Seltenheitswert hat hingegen die Schwebebahn aus Lego-Technik-Teilen, die Fabian Wolf mitgebracht hat. Zwei 13-Jährige haben das Vehikel im Rahmen eines Kurses gebaut und programmiert.

„In der Bahn ist ein Sensor“, erklärt Wolf. Fährt die Bahn also über ein grünes Farbfeld, bekommt sie das Signal: „Stehen bleiben, Endstation!“ Blau hingegen — davon können die Wuppertaler ein Liedchen singen — heißt: „Geschwindigkeit drosseln, Baustelle!“ Wolf selbst, frischgebackener Abiturient, arbeitet seit drei Jahren als Dozent bei der Junior Uni. Das Unterrichten macht ihm sichtbar Spaß: „Das ist eine super Sache. Man kann beobachten, wie sich die Schüler entwickeln, und man ist Teil von diesem Prozess.“

Auch Leander, der inzwischen den Kopfhörer abgesetzt hat, findet die Junior Uni super: „Ich habe schon ’zig Kurse gemacht“, erklärt der Technik-Fan. Im Gegensatz zur Schule könne es hier nach eigenen Interessen gehen.

Das scheinen viele Kinder so zu sehen, denn die Nachfrage nach Kursen an der Uni boomt. Bereits jetzt seien die meisten der 420 Kurse ausgebucht, 1000 Kinder stünden auf der Warteliste, sagt Peter Steinmetz.

Wenige Meter weiter entdecken derweil Erwachsene das Kind in sich: „Das ist ja faszinierend“, ruft eine Mutter begeistert, während Dozent Bernd Schade ein Mini-Wasserstoffauto auflädt. „In der Brennstoffzelle findet eine kalte Verbrennung statt“, erklärt er. Er zählt die Vorteile eines solchen Vehikels auf: Keine Abgase, zudem könne man durch das Verfahren Strom speichern. „Dass das schon geht, hätte ich nicht gedacht“, sagt die Frau erstaunt.

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